Es hat sich sehr viel geändert, seit meine Frau 1976 im Klinikum arbeitete. Nicht nur der Name, denn da hießen sie noch die Nürnberger Krankenanstalten. Außer zu den Besuchszeiten konnten praktisch nur Patienten und Angestellte auf das Klinikgelände kommen. Wenn ich meine Frau abholte, wurde immer erst auf der Station angerufen und ich durfte erst nach einer Bestätigung durch die Pforte. Bis heute hat sich da vieles geändert, mit vielen Vor-, aber auch manchen Nachteilen. So war die Klinikkapelle damals nur Patienten und Personal zugänglich. Heute kann jeder die Gottesdienste besuchen und auch dadurch seine Verbundenheit mit den Patienten zeigen, die entweder auch in die Kapelle kommen oder über die Hörkissen den Gottesdienst mitverfolgen können.

So ist der Kontakt mit dem Klinikum gewachsen und nachdem wir die Möglichkeit wieder entdeckt haben, die Gottesdienste zu besuchen, sind wir auch öfters in der Kapelle. So lernten wir mit der Zeit die Mitarbeiter der Krankenhausseelsorge und ihren schweren Dienst kennen. Wie viel dieser Dienst abverlangt, wurde voll bewußt, als nach dem Tod des langjährigen Krankenhauspfarrers Josef Betz Ende 1997, die Stelle sehr lange unbesetzt war. Die Gebete, die Gespräche und die Treue haben geholfen und die Stelle konnte wieder besetzt werden und es werden wieder Messen in der Krankenhauskapelle gelesen.
Die Kapelle wird für die Gottesdienste der Katholischen und der Evangelischen Christen genutzt und steht aber für alle Beter offen. Wie wir Katholiken glauben, so ist auch in der Kapelle Christus im Tabernakel gegenwärtig, unabhängig davon, ob das "Ewige Licht" beim Tabernakel leuchtet oder nicht, da es für die Ökumene abgeschaltet werden kann.
Sicher sind Sie in fast allen Fällen in der Klinik in besten Händen und werden bestens behandelt und gepflegt. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, besuchen Sie, wenn Sie können und mögen, den besten Arzt des Klinikums, Jesus Christus in der Kapelle, oder lassen Sie ihn zu ihnen kommen. Wenn alle zusammen helfen, werden Sie sicher wieder am schnellsten gesund oder gut für Ihre letzte Reise vorbereitet.
Manche müssen leider in der Klinik ihre letzte Reise antreten, bevor sie noch diese Welt sehen durften. Vergessen wir sie nicht und schließen wir sie und alle daran Beteiligten in unser Gebet mit ein. Dafür gibt es auch einen speziellen Gebetskreis "Gebet für das Leben", auf den wir an anderer Stelle unserer Homepage hinweisen.

Nachdem Pfarrer Fritz Hilbert im September 2001 aus dem Klinikdienst ausgeschieden ist, war diese Stelle unbesetzt.
Nun hat Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick Herrn Pfarrer Rudolf Beißer mit Wirkung zum 1. September 2003, zum Krankenhauspfarrer ernannt.
Herr Pfarrer Rudolf Beißer ist bis dahin Pfarrer von St. Sebald in Erlangen.

Die Pfarre St. Sebald in Erlangen hat eine eigene Homepage.

Seit dem Ausscheiden von Pfarrer Hilbert wird jeden Dienstag, vor der Messe der Rosenkranz gebetet. Gebetet wird für die Anliegen der Welt, für alle Patienten und Mitarbeiter der Klinik und natürlich auch als Bitte um einen neuen Klinikseelsorger. Dieses unermüdliche Gebet wurde nun erhört.

Besonderen Dank gebührt Pfarrer Alois Huber, Klinikseelsorger in Erlangen, und Pfarrer i. R. Veit Höfner, ehemaliger Pfarrer der Frauenkirche in Nürnberg, die am Sonnntag und Dienstag immer die Messe lasen. Trotz aller Freude, werden wir sie natürlich vermissen.

Seit beginn des Irakkrieges am 20. 3. 2003 wurde in der Klinkkapelle von Montag bis Freitag von 11.55 bis 12.05 in ökomenischer Zusammenarbeit, für den Frieden gebetet. Da dieses Gebet gut besucht wurde, ist es nun zu einer wöchentlichen Dauereinrichtung geworden.
Es wird jetzt in ökumenischer Zusammenarbeit, jeden Donnerstag von 11.55 bis 12.05 im Medidationsraum (Dr. Hans-Birkner-Haus) ein Ökumenisches Mittagsgebet für alle Patienten und Mitarbeiter der Klinik gebetet. Die Mitarbeiter der Klinkseelsorge hatten schon länger ein gemeinsames Mittagsgebt gehalten. Dies ist nun zu einer öffentlichen Dauereinrichtung geworden. Wir hoffen, dass viele Menschen diese Gelegenheit auch weiter nutzen.