DER MUSIKANT UND DIE ZWERGLEIN Ein Musikant wollte einmal in der Nacht nach Raxendorf wandern um dort zum Tanz aufzuspielen. Er ging und ging, jedoch nach Raxendorf kam er nicht. Endlich setzte er sich am Wegesrand nieder und rastete. Da versammelten sich plötzlich viele kleine Männlein und Weiblein um ihn, und der Musikant mußte für sie spielen, während sie sich unermüdlich im Kreise drehten. Sie brachten ihrem Spielmann die besten Bäckereien und süßesten Kuchen, geboten ihm jedoch, ja nichts davon einzustecken. Der Musikant befolgte vorerst das Gebot, als jedoch einmal gar niemand herschaute, schob er ein paar Stückchen in seine Tasche. -- Als es Morgen wurde, verschwanden die Gestatten, und nun sah er erst, daß sie ihn auf den Jauerling hinaufgeführt hatten. Nun wollte er nach dem Backwerk in der Tasche greifen, er fand jedoch darin nur Erdbrocken. Gew.: Hermann Auer, Oetz im Spitzergraben. Aufz.: Schule Niederanna. 1952. |
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