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DIE GEISTER VOM AUERL

   Ein Mann versuchte einst am "Auerl" bei Vießling während der Christmette die Geister zu erspähen. Er zog mit geweihter Kreide an einer gewissen Stelle des Auerl einen Kreis zeichnete in die Mitte desselben ein Kreuz und stellte sich darauf. So erwartete der Versucher die Geisterstunde. Und als es die Mitternachtsstunde vom Turme schlug, begann es um ihn herum sich zu regen. Sturmwind fegte durch das Auerl. Der Geister große Schar erschien und hielt hier ein Stelldichein. Da trat aus der Reihe einer auf den Mann zu und schlug mit wuchtigem Hiebe eine Hacke in die Schulter des Neugierigen. Von Schmerz und Furcht überwältigt, lief der Erschrockene, so schnell ihn seine Füße zu tragen vermochten, heim. Wen er auch um Hilfe anflehte, keiner konnte ihm helfen. Übers Jahr wurde ihm Rettung zuteil, denn es fand zur gleichen Stunde und an gleicher Stelle der Geist sein Beil wieder. Er zog es aus der Schulter des Mannes und der Versucher ward frei von Schmerz und Furcht.

Gew.: Gritsch Ehrentraud, Vießling. Aufz.: Schulleitung Niederranna. 1952.


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Diese Seite wurde am 20. Mai 2001 erstellt.