DIE SCHLANGENWAND IN DER SCHERAU In der Scherau, an der Stelle der dritten Straßenserpentine, hauste früher eine Riesenschlange. Sie soll etwa dreißig Meter lang gewesen sein. Leute, die vorbeigingen, fraß sie auf. Früher waren viele Fuhrleute die Straße hinauf- und hinuntergefahren, aber seitdem die Schlange dort hauste, getrauten sie sich nicht mehr. Eines Tages versammelten sich die Jäger und beschlossen das Ungetüm zu erschießen. Es gelang ihnen jedoch nicht gleich. Da versammelten sie sich ein zweites Mal. Sie stellten sich auf die Wand und warteten, bis die Schlange hervorkroch. Das Untier roch auch schon die Jäger und kam aus seinem Versteck hervor. Die Jäger zielten und erschossen die Schlange diesmal wirklich. -- Am andern Tag führten sie die Schlange mit drei Wagen und sechs Pferden von der Stelle fort. Von da an konnten die Fuhrleute wieder unbehelligt über die Serpentinen fahren. -- Heute sieht man nur mehr die Felswand, rundherum wachsen Bäume und Sträucher. Gew.: Johann Cerny, Oetzbach. Aufz.: Schulleitung Niederranna. 1952. |
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