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DER HOLZHACKERSEPP

   In Mühldorf lebte einst ein Mann, der Sepp hieß. Neben der Straße spaltete er Holz. Als ihn jedoch die Leute einmal zur Neunuhrjause holen wollten, war plötzlich kein Sepp zu sehen. Man suchte alles ab, aber man fand ihn nicht. Nur seine Pantoffel wurden aufgefunden. Man konnte sie aber nicht von der Stelle nehmen, denn sie waren wie angewachsen. - Nach neun Monaten jedoch stand auf einmal wieder der Sepp auf derselben Stelle, wo er früher immer anzutreffen war, und spaltete Holz. Verwundert liefen sogleich die Leute zusammen und fragten ihn, wo er denn so lange gewesen sei. "So lang?" erwiderte der Sepp. "Ich war doch nur einen Tag fort!" Er erzählte, er sei beim Höllenteufel gewesen. Dort habe er vor dem Tor Wache halten müssen. Auch die bösen Leute habe er gesehen, die durch das Höllentor gebracht worden seien. Auch der böse Ritter Esenko von Burg Hanna sei dabeigewesen. Sepp paßte es fürderhin nicht mehr recht in Mühldorf, und bald darauf zog er fort.

Gew.: Hildegard Göls, Elsarn a. Jlg. Aufz. 1952.


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Diese Seite wurde am 19. Mai 2001 erstellt.