DIE ERBLINDETEN RÄUBER
Paul Mayerhofer, ein Untertan der Herrschaft "Pranthof in Falzau" ein
einsamer Bauersmann, schlicht, gottesfürchtig, voll kräftigen Zutrauens auf die
göttliche Jungfrau in Ranna, wurde nachts im Jahre 1664 von raubgierigen
Soldaten wütend überfallen. Schon waren sie durch die Fenster ins Haus eingestürzt, und Paul, der wußte, daß er ohne allen menschlichen Beistand sich
allein überlassen war, nahm in der Angst seines frommen Herzens sogleide seine
gewöhnliche Zuflucht zur wunderreichen Rannamutter und erhielt auch
wirklich
Erhörung und erstaunliche Hilfe. Denn diese fünf Räuber wurden auf der Stelle mit
Blindheit bestraft und dadurch aus der Wut so in die Angst verkehrt, daß sie ihn,
den nämlichen, den sie zu plündern gekommen waren, nun zu ihrem Beistand
jammernd ansprachen. Der gutmütige Paul ließ es hier auch nicht an frommer
Gesinnung fehlen, kam, soviel in seinen Kräften stand, den bebenden
Erblindeten
mit christlicher Liebe zu Hilfe und führte sie auf einem Wagen zu ihrer Fahne zurück. |
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