Grafitbergbau in Mühldorf von Ing. Alois Reifmüller |
Die Graphitgewinnung war seither von einer Belehnun durch die
Bergbehörde, das heißt, durch den Staat
abhängig. Die bisherigen Gräbereien der Grundbesitzer nach Graphit
waren damit beendet und das Mineral konnte
auf Grund des Gesetzes fachmännisch und unter behördlicher Aufsicht
gewonnen werden.
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Der Grafitbergbau in Mühldorf war einer der ältesten Bergbaubetriebe diese Art in unserem Lande. Es wurde nachweisbar von 1832 bis 1968, also 136 Jahre lang mehr oder weniger intensiv betrieben. |
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Das Grafitvorkommen von Mühldorf war sicher seit undenklichen
Zeiten bekannt, da der Grafit hier vielfach zutage tritt
(sogenannte Ausbisse) und durch die Färbung des Ackerbodens
eine allbekannte Erscheinung ist; nachweisbar aber seit dem
Jahre 1813. |
Zu diesem Zwecke kaufte er von dem Pächter der Mollenburger Herrschaft namens Weidmann, den Platz und die Gebädereste des im Jahre 1782 aufgelassenen Paulanerklosters in Unterranna und errichtete eine Grafitstampfe (Pochwerk) mit sechs Stoßkolben, sowie andere zur Gewerkschaft gehörige Bauten.
Nach Blumenbach ( 1835 ) verfertigte
Anton Kersa in seiner Fabrik in Unterranna
Schmelztiegel bis 1500 Mark, feuerfeste Ziegel, Feuerrohre,
Öfen, Büsten, Urnen und Vasen. Altes Klostergebäude in Unterranna Dieses Postkartenbild entspricht weitgehenst dem Bild in der Originalschrift. |