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ST. MARTIN

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Die Pfarrchronik von 1953

Teil 16 (Seite 81 bis Seite 84)

 

 
Das Jahr 1947


 
Kirchenverwaltung
 
Die bisherige Kirchenverwaltung schied nach verlängerter Amtsperiode mit dem 31. März aus ihrem Amt. Die neue Kirchenverwaltung, die am 1. April ihr Amt antrat, setzt sich zusammen aus den 7 Kirchenverwaltern, den Herren:
 

Berner Georg, Baumeister, Grolandstraße 81
Reindl Michael, Bankangestellter, Grünewaldstraße 23
Säum Georg, städt. Angestellter, Schweppermannstraße 7
Nunn Rudolf, Finanzpräsident, Eintrachtstraße 50
Strobl Wilhelm, Rechtsrat, Hastverstraße 24
Dr. Nechleba Franz, Ingenieur, Schopenhauerstraße 25
Riedl Otto, Maurerpolier, Hastverstraße 31

 
und den 7 Ersatzmännern
 

Webert Josef, Verw.-Insp., Nordring 50
Dr. Schlägel Anton, Rechtsanwalt, Krelingstraße 37
Grobecker Johann, Geschäftsführer, Meuschelstraße 25
Hauer Hans, Brauer, Schäufeleinstraße 3
Wenzel Adolf, städt. Angestellter, Rollnerstr. 39
Kundörfer Heinrich, Friseurmeister, Kressenstraße 2
Burgschmiet Christof, Bankangestellter, Kobergerstraße 19

 
Stern
 
Sonntag, den 5. August:
25jähriges Jubiläum der Pfarrgemeinde
 
Festgottesdienst. Eine freudige Überraschung, besonders für die alteingesessenen „Martiner“ war es, als  H.  H.  P r ä l a t  G e o r g  M e i x n e r  (ehedem der erste Seelsorger von St. Martin) in der Festpredigt das Wort ergriff. Er führte aus, wie der Weg „weg von Gott“ die Menschen in Unglück und in die heutige Katastrophe führte, daß nur der Weg „zurück zu Gott“ der Menschheit wieder Frieden und Ordnung bringen kann.
 
E h r e n d o m h e r r  M i c h a e l  D r u m m e r  von St. Elisabeth hielt das levitierte Hochamt. Hiebei und in der nachmittägigen Feierstunde leistete der Kirchenchor in altgewohnter Weise Ausgezeichnetes.
 
Stern
 

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Das Jahr 1947
 
September
 
Die Pfarrbücherei wird im Erdgeschoß des Pfarrhauses in einem Zimmer untergebracht.
 
Stern
 
Freudentage für die Pfarrei:
Samstag, den 15. November und Sonntag, den 16. November
 
Samstag: Das Richtfest
 
14 Uhr. — Es regnete in Strömen, trotzdem waren viele Hunderte herbeigeeilt. Unter den Ehrengästen befanden sich als Vertreter der Stadt der  2.  B ü r g e r m e i s- t e r  H e r r  A.  G e i e r,  mehrere prominente Vertreter des Hochbauamts und anderer Behörden, der evangelische Nachbargeistliche von St. Matthäus Herr P f a r r e r  S o n d e r m a n n,  H.  H.  E h r e n d o m h e r r  und  D e k a n M i c h a e l  D r u m m e r  von St. Elisabeth, der Vorsitzende der Katholischen Gesamtkirchenverwaltung Nürnberg Herr  S t a d t p f a r r e r  E i c h h o r n  von St. Michael, die Kirchenverwaltung von St. Martin und verschiedene Nürnberger Geistliche.
 
Der Bauherr  S t a d t p f a r r e r  J o h a n n  K r a u ß,  leitete seine Ansprache ein mit den Worten im Oratorium , „Die Schöpfung“ (Joseph Haydn):
 

Vollendet ist das große Werk;
der Schöpfer sieht’s und freuet sich
Auch unsre Freud’ erschalle laut!
Des Herren Lob sei unser Lied!

 
In dem großartigen Oratorium „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn feiert der himmlische Chor das Ende des sechsten Schöpfungstages mit diesen begeisterten Worten und der Meister der Musik Joseph Haydn bringt die Freude über das Gelingen der Schöpfung in jubelnden Akkorden zum Ausdruck.
 
„Vollendet ist das große Werk; der Schöpfer sieht’s und freuet sich.“ Heute befindet sich einer unter uns, der vor der Vollendung seines Werkes steht und sich darüber freut; das ist der Schöpfer unseres Kirchendachstuhls, Herr  Z i m m e r m e i s- t e r  P ö l l o t h  aus Altdorf.  V a t e r  u n d  S o h n.
 
Stadtpfarrer Krauß verwies auf die ungeheuren Schwierigkeiten die zu überwinden es gab, bis das große Werk geschaffen war, und welcher
 

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Das Jahr 1947
 
Dank dem Altdorfer Zimmermeister gebührt. Dank aber auch den vielen, vielen anderen Personen und Stellen die zum Gelingen in vielerlei Art beitrugen. Mit Ergriffenheit vernahmen die Hörer die Worte des Bauherrn:
 

„Wir müssen so bauen, daß wir nicht nur vor der Gegenwart, sondern auch vor der Nachwelt und vor unserem Herrgott bestehen können.“

 
Ebenso die Schlußworte:
 

„Wir wollen dem Herrgott dafür danken, daß er uns diesen Freudentag geschenkt hat; wir wollen nachher ein jubelndes Te Deum singen und den Herrgott weiter um seinen Segen bitten.“

 
Nun sprach  B ü r g e r m e i s t e r  A.  G e i e r  grundsätzliche, von christlichem Geiste und großem Verantwortungsbewußtsein getragene Worte über den Kirchenbau, es trug Polier  H a n s  H i r s c h m a n n   den Hebespruch vor, der wegen seiner Originalität und seines manchmal humorvollen Inhalts, allseitige Zustimmung und großen Anklang fand; der Verfasser dieses ausgezeichneten Hebespruchs ist einer der sieben Kirchenverwalter von St. Martin:  R e c h t s- r a t  W i l h e l m  S t r o b l .
 
Stern
 
Einweihung der Notkirche St. Marien in Buch am 7. Dezember 1947
 
durch  H.  H.  E h r e n d o m h e r r  und  D e k a n  M i c h a e l D r u m m e r.  Dazu schreibt  H.  H.  Studienrat  A d a m  S t e i n f e l d e r  in einer Sondernummer des St. Martinsboten:
 

„Nun hat Buch ein eigenes Gotteshaus. Gott sei Dank! Ursprünglich war geplant, das Gotteshaus an der Südspitzee von Buch, an der Straße nach Almoshof zu errichten. Aber die Verhandlungen mit dem Grundstücksbesitzer scheiterten. Schließlich aber kamen uns die Familien Konrad  L i n k  und Georg  H e r z o g  in Buch entgegen, die uns in dankenswerter Weise den jetzigen Bauplatz verpachteten. Sogleich ging es an die Ausführung des Werkes. Die Ausführung des Planes und der Maurerarbeiten lag in den Händen von Baugeschäft  G e o r g  B e r- n e r ,  Nürnberg, der als Kirchenpfleger der Pfarrgemeinde sich mit Rat und Tat für das Gelingen des Baues einsetzte. Besonderer Dank aber gebührt unseren eifrigen Katholiken von Buch und Umgebung, die in über 1 500 freiwilligen Arbeitsstunden Vorarbeiten

 

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Das Jahr 1947


 

und Hilfsarbeiten aller Art leisteten, und seit Monaten jeden freien Sonntag opferten. Besonderen Dank schulden wir allen beteiligten Firmen und Geschäflsleuten, die trotz der angespannten Rohstofflage jedes mögliche Opfer zum Gelingen des Kirchleins brachten. Die Firma  K e i l- h o l z,  Kraftshof übernahm die Zimmereiarbeiten,  J.  M e i e r ,  Buch und  M.  B i r k l ,  Buch die Schreinerarbeiten,  P f a b   &  S c h r o l l , Buch, die Wasserleitungsarbeiten, Direktion und Belegschafl der Bast A. G., Fam.  L i n k ,  W a l b i n g e r ,  D r u m m e r   und  G e i s t  stellten die Fuhrwerke,  F u c h s  Georg und  F u c h s   Fritz, Buch, die Fahrzeuge und Werkzeuge, Fa.  Z i r n g i b l  und   B o s c h ,  Nürnberg, Dacharbeiten,  Fa.  F r i s c h h o l z,  Nürnberg,   H.  H a a s ,  Buch und Fränkisches Überlandwerk-Feiertag, die elektr. Installation,  M.  E h- m a n n ,  Buch, die Malerarbeiten,  K o h l-Almoshof, Flaschnerarbeiten, Fa.  G r o b e c k e r ,  Nürnberg, Plattenbelag. Besonderen Dank schulden wir Fam.  Z i e g l e r ,  Buch, für Unterbringung unserer Altargeräte u. d. Fam.  B e h r i n g e r,  Buch, für überlassung des Saales, Fam. S t r o b l,  Stöckach, für das Harmonium und der Pfarrgemeinde Seßlach/Ofr. für das Holz. Ein ausgezeichnetes Kunstwerk und Schmuckstück unserer neuen Kirche bildet das große Marienbild, die Madonna von Buch, das Herr Kunstbildhauer und Kunstmaler  J o h a n n  S e i l e r ,  Neunhof, malte und stiftete. Ihm sei besonders gedankt für das schöne Bild, das unserer Notkirche den Namen: ‚St. Marien von Buch’ gegeben hat.“




 

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Diese Seite wurde am 28. Juli 2007 erstellt.