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Das Jahr 1945 |
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31. Mai 1945 |
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Die Militärregierung hat den Fronleichnamstag zum Feiertag erklärt. |
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1. Juli 1945 |
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Der gottesdienstliche Raum unter dem Turm der Kirche soll wieder
hergestellt und vergrößert werden, so daß er auch einen Teil des Kirchenschiffes mitumfaßt. Dafür werden Arbeitskräfte, vor allem Handwerker gesucht. |
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2. Juli 1945 |
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Nach Beendigung der notwendigsten Instandsetzungsarbeiten Eröffnung des Kindergartens in der Baracke neben dem St. Martinsbau. |
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15. Juli 1945 |
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Auf dem Notraum, der in unserer Kirche entstehen soll, muß das Dach,
das vom Kirchturm ins Kirchenschiff hineingeht, gedeckt werden. Weil
Dachziegel nicht zu bekommen sind, wird vorgeschlagen, daß jedes
Pfarrkind wenigstens einen Ziegel bringt. Wenn alle zusammenhelfen,
kann auf diese Weise das Dach gedeckt werden. |
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Wiedereröffnung der Pfarrbücherei im Kellergeschoß des Pfarrhauses.
Die Bücher waren im Dritten Reich von der Geheimen Staatspolizei beschlagnahmt worden. Der Bücherschrank in der Pfarrbücherei im Martinsbau war versiegelt worden. Nach der Zerstörung des St. Martinsbaues fragte die Polizei nicht weiter nach den Büchern. Sie wurden im
Turm der Kirche unter der Glockenstube aufbewahrt und so gerettet. |
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4. August 1945 |
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Feier der Ewigen Anbetung und damit erster Gottesdienst in der neuerstandenen Notkirche, die den Turmraum und den rückwärtigen Teil
des Kirchenschiffes umfaßt. |
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5. August 1945 |
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Am Jahrestag der Grundsteinlegung der Pfarrkirche, die am 5. August
1934 war, wird der neue Kirchenraum benediziert. |
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Dezember 1945 |
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Anschaffung von vier neuen Beichtstühlen, die vom Schreiner Frerichs
in Sesslach gefertigt wurden. Aufstellung derselben in der Notkirche
und im Vorraum (beim Sebaldusaltar), später sollen diese Beichtstühle
in der wiedererstandenen Pfarrkirche verwendet werden. |
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