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WILDE JAGD VOM LINDBERG

   Raidl und Mohr gingen einst auf den Lindberg, um Dachse zu fangen. Als sie oben waren, hörten sie ein Gepolter von Wagenleitern, als würde jemand Streu laden. Sie nahmen sich vor nachzuschauen, was wohl der Grund dieser Unruhe zu so später Stunde sein könnte. Sie konnten aber nichts wahrnehmen. Doch vernahmen sie ganz deutlich die Stimme des Kutschers, der immer rief: "Dahü! Dahü!" Sie dachten, daß das ganz sonderbar sei, daß immer der gleiche Ruf erschalle. Die Männer riefen daher in das Dunkel der Nacht: "Dahot! Dahot!". Kaum hatten sie aber das getan, da wurde es um sie noch dunklere Nacht und ein Wirbelwind setzte ein, der sie meterhoch vom Boden empor hob und so heulte, daß es um ihre Köpfe pfiff. Als sie wieder festen Boden unter ihren Füßen verspürten, liefen sie voll Angst den Abhang hinunter. Es hellte sich auch wieder auf und der Spuk war verschwunden. Der wilde Jäger hatte sie in seiner Gewalt gehabt.

Gew.: Hermann Auer, Oetz. Aufz.: derselbe, 1952. Eingesandt von der Schulleitung Niederranna.


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Diese Seite wurde am 20. Mai 2001 erstellt.