Heilige Maria De Mattias
1805 - 1866

Teil 2 (Seite 4 bis Seite 7)




 
Rom, Petersplatz

klar der Fürbitte der "ehrwürdigen" Person zugeschrieben werden. Experten, wie Ärzte, Psychologen und Theologen überprüfen diese Wunder sehr streng. Vor der Seligsprechung von Maria De Mattias wurde eine hochschwangere Frau mit Lungenentzündung von den Ärzten als hoffnungslos aufgegeben. Am nächsten Morgen erwartete sie den Arzt sitzend und strahlend. Maria De Mattias, zu der viele um ihre Genesung gebetet hatten, sei in der Nacht an ihr Bett getreten und habe ihr gesagt, sie könne aufstehen, sie sei gesund. Und so war es. Kurz darauf gebar sie ein gesundes Kind.
   Das zweite Wunder geschah an einem vierjährigen Mädchen, das beim Spiel gefallen war und sich die Zunge zu drei Vierteln durchgebissen hatte. Verzweifelt betete die Mutter zu Maria De Mattias und trug das Kind zum Arzt. Er stellte nur eine weisse Narbe fest, die gut sichtbar blieb, auch als das Mädchen schon selber Mutter geworden war.
   Nach der Prüfung dieser beiden Wunder wurde Maria De Mattias am 1. Oktober 1950 "selig" gesprochen. Damals freuten sich darüber schon über 2000 ihrer Schwestern auf Erden und über 1000 im Himmel.
Und noch ein drittes Wunder
   Zur Heiligsprechung wird noch ein Wunder verlangt. Dieses geschah vor 20 Jahren auf die Fürbitte von Maria De Mattias in Zagreb, das damals noch unter kommunistisch-atheistischer Herrschaft stand.

Was aber ist eine kirchliche
Heiligsprechung?
 

   Sie ist der feierliche Schlusspunkt eines langen Prozesses.

   Wenn ein Mensch sich sein Leben lang bemüht, den Willen Gottes zu erkennen und zu tun; wenn er Gottes Liebe, Güte, Erbarmen, Wahrheit... im eigenen Leben bis zum Tod sichtbar, erfahrbar macht, dann ist er heilig - ein Vorbild für die andern. Maria De Mattias wurde zum Beispiel mit 17 Jahren vom apostolischen Eifer Kaspar del Bufalos, dem 1954 heiliggesprochenen Gründer der Missionare vom Kostbaren Blut, so angesteckt, dass sie selber beschloss, so wie er von Gottes Liebe zu den Menschen zu sprechen - und wurde zur "Frau, die predigt".
   Kaspars missionarischer Eifer hat Maria angesteckt. Er war für sie ein Vorbild.
   Damit solche Vorbilder möglichst vielen Menschen bekannt werden, stellt die Kirchenleitung einzelne Menschen durch die feierliche Heiligsprechung allen Christen als Ideal vor Augen. Das tut sie aber nicht so leichthin, sondern will sich vielseitig vergewissern, ob ihre Heiligkeit auch echt sei.

Ein erster Schritt ist die Prüfung der Schriften und das Anhören der Zeugen.
   Vor einer feierlichen Heiligsprechung werden zuerst alle Schriften des oder der Verstorbenen sorgfältig geprüft, Augen- und Ohrenzeugen sagen unter Eid ihre Erfahrungen mit diesen Personen aus. Wenn diese "Prüfung" bestanden ist, wird der "heroische Grad der christlichen Tugend" anerkannt und die Person als "ehrwürdig" erklärt. Für Maria De Mattias begann diese "Prüfung" 1904 und 1934 wurde ihr dieser Titel zugesprochen.

Bestätigung durch Gott.
   Des weiteren verlangt die Kirchenleitung noch eine Bestätigung der Heiligkeit durch Wunder, die

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Bei der Heiligsprechung

Der als Kind auf die Fürbitte Maria De Mattias geheilte, inzwischen erwachsene Mann und die Generaloberin der "Anbeterinnen des Blutes Christi" holen die Reliquien der hl. Maria De Mattias, um sie dem Papst zu übergeben.

Der siebenjährige Kresimir Z. erkrankte an der schlimmsten Art der Hirnhautentzündung und lag 10 Monate im Koma. Die Ärzte erklärten: Wenn das Kind überlebt, wird es geistig und körperlich schwerst behindert sein. Die Eltern gaben die Hoffnung nicht auf, denn die Großtante Sr. Nikolina - sie war eine Anbeterin des Blutes Christi - betete mit ihren Mitschwestern inständig um ein Wunder auf die Fürbitte der Gründerin. Und am Todestag von Maria De Mattias "erwachte" der junge und beantwortete völlig sinnvoll alle ihm gestellten Fragen, hatte Hunger, erholte sich auch körperlich sehr schnell und ist heute ein gesunder, kräftiger Mann von fast 30 Jahren. Nach mehrfacher Überprüfung aller Dokumente der Ärzte von Zagreb, die den Kranken behandelt hatten, durch ein völlig unabhängiges Ärzte-Team wurde die Genesung als menschlich nicht erklärlich, also als ein von Gott gewirktes Wunder anerkannt. Damit war der Weg zur feierlichen Heilig sprechung frei.

   Beim heutigen Stand der Wissenschaft und des Glaubens fragen sich viele, ob solche "Prozesse" heute noch sinnvoll sind. Ein Theologe fragte: Trauen wir Gott zu, dass er Wunder wirkt - wirken kann und will? Wenn ja, wozu drei Wunder verlangen? Maria De Mattias hat jedenfalls diesen Prozess gewonnen. Darüber freuen wir uns!

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Diese Seite wurde am 22. Juli 2003
von Familie Wimmer erstellt.