FEUERMANDL VON ÖTZBACH Ein Ochsenbauer von Münichreith fuhr einmal nach Mühldorf. Es wurde spät. Und als er heimfuhr, war es schon stockfinster. Da sah er in Ötzbach auf der Büchelleiten feurige Männer herumspringen. Er rief einen davon an, er solle ihm leuchten. Sogleich lief das feurige Mandl herunter und setzte sich auf den Wagen. Als sie ein Stück gefahren waren, da fingen die Ochsen zu schwitzen an und wollten nicht mehr recht gehen. Auch dem Bauer wurde ein wenig bang, aber er schlug kräftig mit der Peitsche darauf los. Nun zogen die Ochsen doch wieder an. Auf der Höhe von Münichreith angekommen, sprang der feurige Mann ab. Der Bauer rief ihm nach: "Vergelt's Gott, daß d' mir gleucht hast!" - "Vergelt's Gott, daß d' mi erlöst hast!" rief der feurige Mann zurück, dem nur das Vergelt's Gott abgegangen war. Gew.: und Aufz.: Hermann Auer, 7. Sch., Ötz im Spitzergraben. |
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