6. Gebräuchliche Befehle und stellvertretende Befehle |
Gehen beim Fuß: F u ß! Schwingen der linken Hand gegen den linken Schenkel. |
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Setzen: S i t z! Rechte Hand flach ¾ m über den Boden halten. |
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Niederlegen, Ablegen: P l a t z! Arm heben; l ä n g e r e r P f i f f; Anschlagen
des Gewehres oder Schuß. |
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Herankommen: H i e r! Arme seitwärts heben; D o p p e l p f i f f. |
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Anfassen, auch Abwürgen: F a ß! |
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Abgeben eines Wildes oder Gegenstandes: A u s! |
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Bringen auf nahe Sicht: B r i n g! |
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Suchen nach einer Bodenwittrung (Spur, Fährte oder Anschuß): S u c h! |
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Suchen und Bringen auf einer Bodenwittrung (Spur, Schleppe, Geläufe,
Führerfährte): S u c h v e r l o r e n, b r i n g! |
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Freies Suchen nach Luftwittrung und Bringen: V e r l o r e n, b r i n g! |
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Weitersuchen: S u c h w e i t e r! |
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Absuchen eines Revierteiles (Feldsuche, Stöbern): S u c h a u s! |
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Verweisen eines verendeten Wildes: Z e i g w o? |
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Schweiß zeigen am Riemen: L a ß s e h n m e i n H u n d! |
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Beruhigung am Schweißriemen: L a n g s a m, m e i n H u n d oder: R u h i g m e i n H u n d! |
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Lob beim Schweiß zeigen: S o r e c h t, m e i n H u n d! |
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Sonstiges Lob: S o b r a v, m e i n H u n d! |
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Anfallen einer Schweißfährte: S u c h v e r w u n d t! |
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Tadel: P f u i! (schärfer): P f u i! W a s i s t d a s? (Den Tadel „Pfui Has!” soll es nicht geben; man ersetzt ihn durch den Befehl „Platz” oder „Hier”. |
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Laut geben: G i b L a u t! |
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Springen: H o p p! |
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Freies Laufenlassen vom Fuß weg: G e h! |
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Wie bereits im Abschnitte „Hund und Sprache” gesagt worden ist, sind diese
Befehlsformen keine „Vorschrift”, sondern sie haben sich in der Jägerschaft
allgemein eingelebt, weil sie zweckmäßig und praktisch sind. Wer andere,
passende Befehlsformen vorzieht, sei daran nicht gehindert. |
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7. Hilfsmittel zur Abrichtung (Gegenstände). |
H a l s b a n d a u s L e d e r, der Weite nach verstellbar, mit zwei Ringen zum
wechselweisen Einhängen des Leinenkarabiners, |
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Lederhalsband mit einem festen und einem gleitenden Ring.
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wobei ein Zug an dem einen Ring die Weite der Halsung unverändert läßt, ein
Zug an dem anderen Ringe aber die Halsung verengert, so daß sie nicht über
den Hundekopf abgleiten kann (Würgehalsung). Für Welpen genügt vorerst ein
verstellbares Lederriemchen mit einem Ringe. |
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D r e s s u r h a l s u n g mit auswechselbarer (herausnehmbarer) Einlage mit stumpfen
Stacheln, ebenfalls zusaminenziehbar. Diese, Dressurhalsung kann bei allen mittleren
und kleinen Hunderassen |
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Dressurhalsband mit auswechselbarer Stacheleinlage aus biegsamem
Stahlblech.
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entbehrt werden; desgleichen auch bei weicheren Vorstehhunden, besonders bei solchen,
die man selbst vom Welpenalter an aufgezogen und geführt hat. |
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L e i c h t e H u n d e l e i n e, für gewöhnliche Gänge mit dem Hunde. |
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F ü h r e r l e i n e m i t Schulterriemen und zwei Karabinern, wovon zumindest der
untere ein Zangenkarabiner sein soll (zum unmerkbaren Schnallen des Hundes), Leine
auf das Doppelte |
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Führerleine mit Schulterriemen, Zangenkarabiner und Karabiner; auf
das Doppelte verlängerbar.
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verlängerbar. Der Schulterriemen wird von der rechten Schulter zur linken Hüfte
getragen. Man hat bei seinem Gebraueh b e i d e Hände frei. |
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L a n g l e i n e. Etwa 20 m lange Leine aus Hanf, am besten geflochten, nicht gedreht,
mit einem Karabiner, und einer Schleife am anderen Ende. |
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S c h w e i ß r i e m e n aus festem, geschmeidig gefettetem Leder, an den
Verbindungsstellen haltbar genäht und dort so abgeschärft, daß er leicht durch Gestrüpp
gleitet ohne sich zu verfangen, 6 m lang, |
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Oben: Schweißhalsung. Unten: Schweißriemen aufgedockt.
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mit Schnalle oder Zangenkarabiner am einen Ende, und mit gut und richtig vernähter
Lederschleife am anderen. Der aufgedockte Schweißriemen wird wie die Führerleine getragen. Das Aufdocken — eine rasche und
einfache Tätigkeit — läßt man sich am besten zeigen. Selbst der Anfänger lernt es in
wenigen Minuten. |
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B r i n g h o l z, leicht, man schnitzt es sich selbst nach Bedarf. |
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Bringholz.
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