Stiefenhofener Chronik |
Mittelpunkt am Rande |
von Pfarrer Herbert Mader |
Teil 1 |
Titel bis Seite 4 |
Titel |
Der Untertitel des Stiefenhofner Heimatbuches »Mittelpunkt – am Rande« umschreibt zwei Sachverhalte, die sich gegenseitig ausschlie- ßen. Mittelpunkte liegen im allgemeinen nicht ›am Rande‹. Trotzdem ist so das Schicksal Stiefenhofens am besten gekennzeichnet. Mehr als sechshundert Jahre namengebender MITTELPUNKT EINES KIRCH- LICHEN VERWALTUNGSBEZIRKS, des Dekanates Stiefenhofen, lag es, nach dem die Pfarrei halbierenden Grenzvertrag von 1476, den zwei Montforter Grafen unter sich aushandelten, mit seiner nördlichen Hälfte AM RANDE DER HERRSCHAFT BREGENZ und mit seiner südlichen Hälfte AM RANDE DER HERRSCHAFT STAUFEN. Die Herren wechselten, die Trennungslinie blieb, bis dann nach knapp fünfhundert Jahren bei der Gebietsreform die Wiedervereinigung erfolgte. Zehn Jahre sind seitdem verstrichen, die für die gemeindliche Entwicklung genutzt wurden. Nunmehr Sitz einer Verwaltungsgemeinschaft, |
gedenkt Stiefenhofen seiner Ersterwähnung in einer St. Gallener Urkunde aus dem Jahr 883. |
Es erhebt sich die Frage, ob über eine Gemeinde dieser Größenordnung ein Heimatbuch geschrieben werden kann und ob darin nicht bloß längst Bekanntes wiederholt wird. Dazu ist zu sagen, daß es an Stoff nicht mangelte und manches bisher Unbekannte aus Staatlichen und kirchlichen Archiven zutagegefördert wurde. Allein die vielen Namen von Geistlichen geben beredt Zeugnis von einer langen kirchlichen Tradition. Sie sind entweder aus Stiefenhofen hervorgegangen oder haben als Pfarrer und Dekane in Stiefenhofen gewirkt. Magister Conrad Schilling (1482 bis 1524), Dekan Joseph Fidel Prestl (1781-1807) und der spätere Domkapitular Franz Blum (1820-1831) sind über die Grenzen des Westallgäus hinaus bekannt geworden. Drei Bauernführer aus Stiefenhofen – Caspar Mahler, Hans Schwickli und Hans Fischmau – setzten sich 1525 für ihre Leidensgenossen ein. Fünf Orgelbauer – Johannes Hauber, Andreas Handtmann, Franz Anton Haaser, Remigius Haaser und Severin Eckart – stammen aus Stiefenhofen. Die Käsefirma Specht & Wachtei wurde in Balzhofen bereits 1839 gegründet. Der Hobby-Astronom Rudi Heim hat in Genhofen seinen Wohnsitz. |
Damit wäre GENHOFEN erwähnt, dessen Stephanskapelle ihrer Bauernmalereien wegen weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt ist. – Natürlich ist in diesem Heimatbuch auch manches aufge- zeichnet, was nicht weltbewegend ist und vor allem die Stiefenhofner in nah und fern interessiert. Für sie ist dieses Buch ja zuallererst geschrieben, ihnen ist es als Festgabe vom Verfasser zugedacht, der in seiner fast zwei Jahrzehnte währenden Pfarrertätigkeit am Ort die Gegend und ihre Bewohner kennen und schätzen lernte. |
Der Text der beiden Klappen des Schutzumschlages wurden zusammengefaßt. |
Die Übersichtskarte auf der Buchinneseite geht über 2 Seiten. |
HERBERT MADER · Stiefenhofen |
Seite 1 ohne Seitennummer. |
Herbert Mader |
Stiefenhofen |
Mittelpunkt am Rande |
1983 |
HERAUSGEGEBEN VON DER GEMEINDE STIEFENHOFEN |
Seite 3 ohne Seitennummer. (Seite 2 ist unbedruckt.) |
1983 Copyright und Verlagsrecht beim Verfasser Gesamtherstellung: Kösel Kempten |
Seite 4 ohne Nummer |
zur Stiefenhofner Chronik | zum Teil 2 | |