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St. Michael

ST. MICHAEL

Wilhelm-Marx-Str. 38  -  90419 NÜRNBERG



WIR ERINNERN

Ein kleiner Auszug aus der Pfarrchronik. Erschienen in Kirche Aktuell, Ausgabe Nr. 140, Februar 2005 - Mai 2005, den Pfarrnachrichten von St Michael und St. Ulrich.
 
Kirche 1945
Die Kirche 1945 in Trümmern.  

VOR 60 JAHREN
 
Am 2. Januar 1945 fielen um 19.20 Uhr die ersten Bomben. Nach nur 53 Minuten lag Nürnberg in Schult und Asche. 1800 Menschen verloren bei diesem Angriff ihr Leben. Wie erging es unserer St. Michaelskirche? Hier lesen wir in Ausgabe-Nr. 64 von „Kirche Aktuell“: Dankbarkeit empfanden viele Michaeler als ihre Kirche den verheerenden Luftangriff vom 2. Januar 1945 ziemlich unversehrt überstanden hatte. An den ausgebrannten Turm und das Harmonium, statt Orgelbegleitung während der Gottesdienste, hatte man sich schon seit zwei Jahren gewöhnt, Doch die Erleichterung währte nicht lange. „Am 20. Februar 1945 früh um 10,30 Uhr wurden St. Michael-Chor und die Notkirche St. Konrad durch Luftmine und Brandbomben total zerstört,“ heißt es kurz und förmlich in der Pfarrchronik. Eine Frau erinnert sich: „Es waren nur wenig Leute, die in dieser Zeit in die Kirche gingen. Die Männer waren im Krieg, die Kinder zur Erholung auf dem Land, viele Nürnberger, nach der Zerstörung ihrer Häuser evakuiert. Für meine Mutter war es einen gute Gewohnheit die Frühmesse zu besuchen. So auch an diesem Tag. Und dann erfuhren wir, dass die Kirche nicht mehr steht.“
 
Zunächst fanden die Gottesdienste an den Wochentagen im heutigen Pfarrbüro statt, an den Sonntagen im Saal des Blindenheimes an der Wetzendorfer Str.. Das Osterfest konnte dann bereits in der Notbehelfskirche unter der Orgelernpore gefeiert werden, für uns heute fast unvorstellbar. Bis zum Kirchweihfest im Oktober 1945 konnte der Raum sogar noch etwas erweitert werden. Viele Schubkarren beladen mit Schutt mussten aus der Kirche geschafft, viele Steine zum Wiedergebrauch abgeldopft werden. Jeder der Zeit hatte räumte und klopfte. Besonders auch die Niederbronner Schwestern, deren Haus ebenfalls den Bomben zum Opfer gefallen war, wirkten tatkräftig am Wiederaufbau mit. Am 14. Mai 1950 wurde der neue Hochaltar konsekriert, im Jahr 1953 der neue Tabernakel und die Michaelsfigur aufgestellt. Stein für Stein, Stück für Stück fügten sich so wieder zusammen. Viele opferten Zeit und Mühe um ihr Gotteshaus im alten Glanz erstrahlen zu lassen, um einer lebendigen Gemeinde wieder Raum zu geben. Als letzte der 4 Glocken, wurde die 32 Zentner schwere Michaelsglocke am 14. Juni 1959 in den Turm gezogen. Die Weihe der neuen Glocken: ein großes Fest in St. Michael. Mit ihrem Geläut beschfießen sie den letzten Akt des Wiederaufbaus der St. Michaelskirche nach dem 2. Weltkrieg.


VOR 20 JAHREN
 
Wurde der Startschuss für den Bau des Pfarrzentrums Vogelherd gegeben und somit auch für die Kirche St. Ulrich.
 
„Kirche Aktuell“ berichtet im März 1985 wie folgt: Lange hat es gedauert, doch nun sind die Würfel gefallen: Mit Schreiben vom 22. 11. 1984 teilte das Erzbischöfliche Ordinariat Bamberg mit, dass der Allgemeine Geistliche Rat in seiner Sitzung vom 20. 11. 1984 folgende Beschlüsse fasste:
 
1) Der Kirchenverwaltung St. Michael wird die Erstellung einer Gesamtplanung St. Ulrich mit Kirche, Gemeinderäumen, zwei Wohnungen kirchlicher Mitarbeiter und einem zwei-gruppigen Kindergarten genehmigt.
 
2) Der erste Bauabschnitt 1985 beinhaltet die Planung und Errichtung des Kindergartens mit der Wohnung eines kirchlichen Mitarbeiters.
 
3) Die Weiterführung des Projektes Vogelherd geschieht in den Jahren 1986-1987.
 
Somit kann unsere Gemeinde ihre Aufgabe als „Patenmutter“ von St. Ulrich (der Heilige war Bischof von Augsburg) in Angriff nehmen, so wie einst St. Michael von „Unserer lieben Frau“ ins Leben gerufen wurde.
 
Mittlerweile wurde auf der Pfarrgemeinderatssitzung am 14. 01. 1985 ein Bauausschuss St. Ulrich gebildet, der sich z. Zt. verschiedene Gemeindezentren ansieht, um dann Vorschläge zur Architektenwahl zu unterbreiten. Vom Erzbischöflichen Ordinariat sind maximal fünf Architekten zur Erstellung eines Planungsgutachtens zugelassen. Im Herbst 1985 wird bereits ein Gemeindereferent für St. Ulrich eingestellt. Soweit der heutige Projekt Stand. Vielleicht können wir in der nächsten Ausgabe von „Kirche Aktuell“ schon weitere Neuigkeiten berichten."



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Diese Seite wurde am 2. Juli 2005 erstellt.