Katholische Aktionen

R. k. Predigt zum 26.Sonntag im Jahreskreis

Gehalten am 25. September 2005 von GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger in der römisch katholischen Pfarrkirche zur Heiligen Margareta in Niederranna, Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich und in der Filialkirche zum Heiligen Ulrich in Trandorf Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich / Österreich.
 
Lesejahr A:
 
Evangelium:    Mt 21, 28-32
Externer Link zum entsprechenden Sonntag mit dem Evangelium im Schott Meßbuch.
 
Thema:
 
Glaubenstreue im Ja zu Christus
und seiner Kirche.

 
Einleitung:
 
Das Ja und Nein der Getauften in der Kirche gibt es sehr viel. Wir haben ja eine Volkskirche. Da ist alles möglich. Da haben wir ja auch die Gedanken der Welt imn Raum der Kirche. Wie steht es da bei uns?


Hauptteil:
 
Was für Segen bringt die andächtige Mitfeier der Messe?
 
Was verlangt sie grundsätzlich?
 
Sie verlangt doch das Ja der Glaubenstreue.
 
Sie verlangt auch die Treue zur Kirche.


1: Ich spreche von einem Bemühen Christi um uns Glieder der Kirche.
 
Jesus hat sein Bemühen angefangen in Israel zeit seines Erdenlebens. Jesus will bewusst machen in seinen Worten. Die Entscheidung gegen ihn ist ja bereits gefallen. In unserer Zeit ist das wieder ebenso. Bei uns ist auch die Entscheidung gegen Jesus und seiner Kirche gefallen. Mit so was muss die Kirche auch jetzt rechnen. Jesus aber schweigt trotzdem nicht in der Kirche. Jesus Christus spricht zuerst darum zu den religiösen Obersten seines Volkes in einer Geschichte. Es ist das Gleichnis von den zwei Söhnen. Dann gibt Jesus auch die Anwendung dazu. „Ein Mann hatte zwei Söhne“. Da spricht Jesus damit diese seine Gegner an. Sie sind im ersten Sohn dargestellt. Ihm ist de Weinberg anvertraut. Das sind die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes. Der Erste sagte Ja. Er ging aber nicht.
 
Der erste Sohn ist wohl auch der Erstgeborene Sohn mit spezifischen Rechten. Aber die Antwort des Sohnes ist unerhört, auch wenn er ja sagt. Die Antwort verrät Gleichgültigkeit und Unbekümmertheit und Beziehungslosigkeit. Der erste Sohn redet zum Vater wie zu einem Fremden. Wie sehr steht das im Gegensatz zum freundlichen Wort des Vaters. Das Bemühen Christi ist ja die freundliche und so damit die liebevolle Güte. Verstehen wir so das Hören des Wortes Gottes, wenn Jesus uns so anspricht? „Geh und arbeite heute in meinen Weinberg.“ Jesu Worte sind auch darum eine Warnung für uns, eine Warnung seiner Güte, bei der wir erfahren. Es ist ernst und es ist Zeit der Entscheidung.

2: Jesus geht es um einen Glaubensgehorsam gegenüber seinem Wort.
 
Es zeigt sich. Das Ja des ersten Sohnes ist kein wirkliches Ja. Der erste Sohn hat keinen wirklichen Bezug mehr zum Vater. Auch das ist aktuell für die Kirche. Da zeigt sich doch. Innerlich ist man nicht mehr wirklich dabei. Es fehlt der Glaubengehorsam, den Willen des Vaters zu erfüllen. So sieht das Evangelium auch uns Christen. Christen sagen im Gottesdienst viele Worte. Sie tun sie aber nicht im Leben. Es bleibt alles an der Oberfläche. Es ist eine verkehrte Frömmigkeit, die schöne Worte machen kann, die aber nicht zum gelebten Glauben führen. Wie sehr ist man geneigt Religion auch als Konsumgut zu missbrauchen. Jesus selber ist so ein Religionskritiker, wenn er das Beten im Tempel als eine Zuflucht in eine Räuberhöhle sieht. Es sucht ja der Mensch immer wieder Ausreden, um vor dem gläubigen Ja zu Gott zu fliehen. Jesus sagt auch noch. „Nicht jeder, der zu mir sagt, Herr, Herr, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur wer den Willen meines Vaters im Himmel tut.“

3: 

Jesus spricht von denen, die auf ihn hörten und sein Wort im Gehorsam erfüllten.
 
Jesus erzählt in seiner Gleichnisgeschichte auch von einem zweiten Sohn. Auch er wird eingeladen, im Weinberg des Herrn zu arbeiten. Er aber antwortet mit einer groben Ablehnung. Das ist ein unmögliches Verhalten in einer Familie. Denn es gibt da keine Vateranrede sondern nur scharfe offene Ablehnung und damit Widerstand. So kommt auch die innere Grundhaltung des zweiten Sohnes zum Ausdruck. Löst das im zweiten Sohn nicht selber auch Erschrecken aus? Es bleibt aber beim zweiten Sohn nicht bei einem Nein. Er kehrt um und erfüllt dann doch den Willen des Vaters. Zöllner und Dirnen haben geglaubt. Die Predigt des Johannes hat sie schon zur Besinnung über ihre Sünden gebracht Sie fingen an umzukehren.
 
So kann es auch jetzt sein. Wenn ein Gewohnheitschrist eines Tages entdeckt. Eigentlich will ich ja gar nicht beten. Eigentlich will ich ja gar nicht Gott dienen. Meine Gebetsworte stimmen nicht mit meinem wirklichen Leben überein. Ich bin nicht so gut, wie ich scheine und nach außen hin tue. Wenn also das verborgene Nein im Herzen entdeckt wird, kann dies zu einer tiefgreifenden Wende im Leben führen.

4: Wie ist kirchliches Leben jetzt zu sehen als neue Notwendigkeit unserer Zeit?
 
Wir haben Traditionschristen. Das muss zuerst nicht einmal schlecht sein. So kann ein Ja zu Christus da lebendig sein und auch wieder nicht. Auch da kann man das Ja zu Christus versäumen. Es können viele, die aber jetzt noch weit weg von der Kirche und von Christus sind, eines Tages die Ersten werden, weil sie umgekehrt sind und zu Christus ein endgültiges ganzes Ja gesagt haben. Jesus will auch uns Hörer des Wortes zur persönlichen Antwort des Ja zu ihm bringen. Jesus deckt aber dabei auch auf den Hochmut unserer Selbstgerechtigkeit, wenn wir meinen Wir brauchen keine Umkehr. Wie notwendig ist bei der Mitfeier der Messe da Besinnung.
 
Gott bewahre uns vor jedem Hochmut.
 
Gott erlöse uns auch vor jedem oberflächlichen Ja. Denn es möchten ja viele kommen zu seiner Kirche und damit zu Jesus, die jetzt noch weit weg sind. Jesus aber nennt uns ja auch Lichter der Welt, die von ihm als Licht sich haben anzünden lassen. Das brauchen die modernen Zöllner und Sünder jetzt. Seelsorge in dem Zusammenhang heißt darum. Ich will zum Ja der Glaubensentscheidung für Christus und seiner Kirche helfen.


Schluß:
 
So will das Evangelium wahr werden zum kirchlichen Leben jetzt und uns alle zum wahren Segen bringen im Leben. Die Kirche vor Ort will in unserer Pfarre leben. Da soll, zu Christus gefunden werden können. Das ist mein Wunsch hier an dem Ort.




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Diese Seite wurde am 23. September 2005 von Familie Wimmer erstellt.