Katholische Aktionen

R. k. Predigt zum 19.Sonntag im Jahreskreis

Gehalten am 7. August 2005 von GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger in der römisch katholischen Pfarrkirche zur Heiligen Margareta in Niederranna, Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich und in der Filialkirche zum Heiligen Ulrich in Trandorf Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich / Österreich.
 
Lesejahr A:
 
Evangelium:    Mt 14, 22-33
Externer Link zum entsprechenden Sonntag mit dem Evangelium im Schott Meßbuch.
 
Thema:
 
Die wahre Größe Jesu anbeten

 
Einleitung:
 
Wie ist unser Verhalten im Gotteshaus?
 
Ist es ein heiliges Haus?
 
Oder ist es bloß ein Versammlungsraum?
 
Was macht die Kirche heilig?
 
Was macht unsere Pfarrkirche heilig?
 
Im Jahr der Eucharistie will ich so zum Nachdenken anregen. Man redet viel von der tätigen Mitfeier der heiligen Messe.
 
Wann ist sie richtig verstanden?
 
Was darf nicht vergessen werden?


Hauptteil:
 
Das Evangelium lässt uns die göttliche Größe Jesu erfahren.
 
In der Messfeier geht es um die göttliche Größe Jesu. Es geht darum auch um unsern Lebensbezug des Glaubens zu ihm.


1: 

Nach den Wunderereignissen schickt Jesus seine Jünger vom Volk weg.
 
Jesus trennt sie von den Menschen. Die Jünger sollen sich ja vom Volk nicht vereinnahmen lassen. Sie sollen die tiefere Erklärung all des Geschehenen bei Jesus suchen. Nach den Heilungswundern und der Brotvermehrung erkannten die Jünger Jesus als den neuen Messias an. Sie wollten ihn ja auch so ausrufen. Der neue Messias ist auch damit ein neuer Mose. Jesus erfährt damit wieder die Versuchung, ein Messias nach der Art der Menschen zu sein. Ist das die wahre Größe Jesu? Das unbekehrte Menschenherz will Gott für eigene Zwecke und Pläne missbrauchen. Die Menschen wollen immer wider Gott für sich vereinnahmen. Die Jünger aber müssen erfahren. Gott und damit Jesus ist immer der ganz Andere. Die Jünger müssen damit in die Ratlosigkeit gestürzt werden.

2: Die Jünger sollen lernen, was sie ohne Jesus sind.
 
Sie sollen erfahren, was ihre wirkliche Not ist.
 
Was sie da vor Ostern erfahren, wird auch maßgeblich für die Kirche. Sie haben es nicht vergessen, was sie da mit Jesus oft auch schmerzlich erlebt hatten. Die Jünger mussten also im Boot ans andere Ufer rudern bei starken Gegenwind. Denn das Boot wurde von den Wellen hin und her geworfen. Jetzt aber erfahren sie. Die Jünger sind äußerlich und innerlich von Jesus entfernt. Der Gegenwind zeigt auch noch an. Sie sind im Chaos und in Haltlosigkeit. Sie füllen sich den Elementarmächten einfach ausgeliefert. Die Jünger müssen damit in die Wirklichkeit der Welt und des Lebens gehen durch solche Stunden. Nur dann können sie im Glauben wachsen. In dieser Not aber schweigen die Jünger. Sie beten kaum. Sie murren. Vielleicht fühlen sie sich von Jesus verletzt und auch verstoßen.

3: Jesus kommt neu zu ihnen in der vierten Nachtwache.
 
Das ist die tiefste Nacht. Das will Jesus ihnen lehren. Jesus kommt in der vierten Nachtwache. Aber die Jünger erkennen ihn nicht. Sie sehen Jesus nur als unwirkliches Gespenst. Jesus wird ja auch in der Kirche oft so unwirklich erfahren und sein Offenbaren und handeln nicht bemerkt. Jesus muss sich ihnen damit neu offenbaren. Aber jetzt erfahren sie seine göttliche Größe. Zuerst erschrecken die Jünger vor Jesus als den Herrn der Elemente. Sie erschrecken damit vor dem Geheimnis Gottes ihn ihm. Menschen sind also nicht fähig, aus sich heraus, Jesus zu kennen und damit zu begreifen. In der Nacht reagiert man mit Angst bei tieferen Auftauchen Jesu. Aber gerade das begegnen die Jünger Jesus und damit Gott, der für sie da ist. Aber jetzt geht es um Gott, wie er wirklich ist. So erfährt man unvorstellbar anderes, als diese Welt ist. Man vergeht vor dieser Größe und kann nur in Liebe und Annahme von Seiten Gottes existieren. Solcher Glaube überwindet die Welt. Das ist der gläubige Sieg in Jesus Christus. Das ist die Glaubenserfahrung inmitten der eigenen Schwachheit.

4: Was muss deshalb in der Kirche beachtet werden?
 
Das ist Handlungsanweisung für das Leben der Kirche. Für die Opportunisten ist Jesus auch oft so ein unwirkliches Gespenst. Das gilt auch für die ganz Verzagten, die mit Jesus auch nicht mehr rechnen. Doch Jesus möchte sich den Gläubigen neu offenbaren. Wenn die Freundlichkeit Gottes sich den Jüngern so offenbart und sie Jesus jetzt so begegnen, erfahren sie auch damit. Er redet sie an, nimmt ihnen die Angst und schenkt ihnen neu die Gemeinschaft. So offenbart sich Jesus göttlich. Jesus offenbart sich als der „Ich bin.“ Die Jünger begegnen in Jesus also Gott, der für sie da ist, als Beziehung und Gemeinschaft und Halt. Jesus ist dann auch Hilfe in der Not der Kirche. Das macht klar das Beispiel des zögerlichen Petrus. Bei Jesus gilt. Nicht die Schwierigkeiten sind das Problem, sondern der Kleinglaube der Apostel. Wie aktuell ist das auch in der Gegenwart der Kirche. Das aber ist genauso tröstlich für die Kirche. Der helfende Jesus steigt dann mit Petrus wieder in das Boot der Kirche.


Schluß:
 
Zusammenfassung.
 
Das gibt uns Halt und innere Glaubenskraft




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Diese Seite wurde am 6. August 2005 von Familie Wimmer erstellt
und am 13. August 2005 zuletzt bearbeitet.