Katholische Aktionen

R. k. Predigt zum Dreifaltigkeitssonntag

Gehalten am 22. Mai 2005 von GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger in der römisch katholischen Pfarrkirche zur Heiligen Margareta in Niederranna, Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich und in der Filialkirche zum Heiligen Ulrich in Trandorf Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich / Österreich.
 
Lesejahr A:
 
Evangelium:    Joh 3, 16-18
Externer Link zum entsprechenden Sonntag mit dem Evangelium im Schott Meßbuch.
 
Thema:
 
Jesus erfahren
- Gott erfahren -
glaubend darauf antworten.

 
Einleitung:
 
Zuerst sehen sie alle, was die Kirche feiert äußerlich. Das Äußerliche soll auch schön (Form) sich darstellen in der Kirche. Es soll was zum Schauen geben. Aber es will in der Kirche mehr sein als was Äußerliches. Schauen sie sich aber die Christen an, die das feiern. Oft tut das auch gut. Bei manchen können sie auch erkennen. Da ist doch mehr dahinter. Deshalb möchte ich auch zum nachdenken anregen. Fragt alle. Was feiern wir da heute. Können wir es benennen? Wir feiern den dreifaltigen Gott, dessen Wesen Liebe ist. Dieser Gott muss als Evangelium neu verkündet werden und nicht als schwer verständliche Glaubenslehre. Die Kirche feiert so Gott, wie ihn Jesus geoffenbart hat. Versetzen wir uns geistlich in die Gegenwart Jesu. Die Kirche bezeugt aber auch. Sie bezeugt es durch das Leben. Sie erfährt sie immer auch. Jesus! Du bist da. Hilf uns weiter im heiligen Geist durch dich leben. Stelle unser Leben mit Gott deinen Vater wieder her.


Hauptteil:
 
Jesus! Deine Gegenwart dürfen wir erfahren. Jesus Christus! Dir dürfen wir begegnen. Ihn dürfen wir erfahren, als sich uns hingebende Liebe in der demütigen Brotsgestalt. Unser Gotteshaus ist deshalb ja ein bewohntes Haus und von da aus nicht bloß ein Versammlungsraum.


1: 

Das Jahr der Eucharistie ruft uns auf zur geistlichen Vertiefung in der Mitfeier der Messe.
 
Bleiben wir nicht nur bloß im Äußerlichen stehen. Dahinter kann sich auch Unglaube verstecken.
 
Der Priester wiederholt nach der Wandlung ein Wort Jesu an seine Apostel. „Tut das zu meinen Gedächtnis.“ Es ist also ein Tun mit Erinnerung im geistlichen Sinn. Wir denken an die Menschwerdung Jesu bis zu seinem Tod an Kreuz. Jesu Erdenleben war ein Leben zur Verherrlichung seines Vaters. „Durch ihn und mit ihn ist dir Gott Vater alle Ehre und Verherrlichung.“ Darin hat sich ja geoffenbart die rettende Liebe Gottes zu uns Menschen. "Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat." Das wird in der Feier der Messe gegenwärtig. Das will sich an uns auswirken. So bin ich bei Jesus ganz. Jesus will ja für mich Nahrung zum Leben sein.

2: Was sagt uns das Evangelium dazu?
 
Es erklärt auch sehr gut den heutigen Festtag. Schauen wir auf den wichtigsten Satz dazu. Gott Vater gab seinen einzigen Sohn für uns her. Das geschah zu unserer Rettung. Das Evangelium sagt damit. Es geht um unser Leben und damit um die Rettung der ganzen Menschenwelt. Erfassen wir deshalb ganz, was Leben ist. Dieses Leben hat angefangen in der Taufe. Jesus ist gegenwärtig im Geist. Er treibt uns an zum Leben in und mit Gott. „Damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat.“ Erklären wir es näher. Das beantwortet ja auch meine Frage nach dem Sinn und dem Ziel meines Lebens. Der Sinn und das Ziel meines Lebens ist Anteil zu haben am Leben des Dreifaltigen Gottes. Jesus der Sohn des lebendigen Gottes lebt vom Vater und lebt auf den Vater hin. Jesus lebt zum Vater als gehorsamer Sohn im heiligen Geist. „Du bist mein geliebter Sohn. An dir habe ich Gefallen gefunden.“ Jesus ladet uns in seine Gottesbeziehung ein. Das ist dann unser Leben, wo wir uns Jesus da anvertrauen. Für euch Kinde heißt das Leben als Kind Gottes. Für die Großen heißt da leben als Söhne und Töchter Gottes.

3: Auch ihr, liebe Kinder seid eingeladen,
 
Jesus darum so wirklich kennen zu lernen und durch Jesus Christus im Heiligen Geist zu Gott Vater zu kommen. Dafür will Jesus unser Weg sein. „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ Gott Vater ist ja dann auch das Ziel unseres Lebens. Es darf in euch deshalb lebendig werden eine Sehnsucht nach Jesus Christus.
 
Wenn man nach Jesus wirklich sucht, kann man ihn schon finden. So viele reden von ihm. Bei so vielen merkt man schon. Die leben durch Jesus, weil sie lieben.

4: Liebe Eltern!
 
Geht da mit euren Kindern auf dem Weg zu Jesus voran und damit den Weg zu Gott Vater. Schafft eure eigenen Hindernisse dabei aus euren Leben. Schafft immer neu die Möglichkeiten, dass sich eure Kinder euch auf den Weg zu Jesus anvertrauen können. Ermutigt durch euere Liebe, dass die Kinder immer ein gehorsames ja zu euch sagen können und wollen.


Schluß:
 
So seid ihr mit Jesus wieder in euer Leben und in den Alltag geschickt.
 
Lebt mit Jesus als glückliche Gotteskinder. Ihr sollt in euren Leben mehr und mehr erfahren durch eure Eltern euer geborgen sein in Gott und die Verankerung des Lebens dabei.




zur Home Page       zu den Katholischen Aktionen       zur Predigtauswahl

zurück zu Lesungen und Evangelien 2005


Copyright © GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger. All rights reserved.
Diese Seite wurde am 20. Juni 2005 von Familie Wimmer erstellt.