Katholische Aktionen

R. k. Predigt zum Ostermontag

Gehalten am 28. März 2005 von GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger in der römisch katholischen Pfarrkirche zur Heiligen Margareta in Niederranna, Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich und in der Filialkirche zum Heiligen Ulrich in Trandorf Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich / Österreich.
 
Lesejahr A:
 
Lesung:    1 Kor 15, 1-11
Externer Link zum entsprechenden Sonntag mit dem Evangelium und den Lesungen im Schott Meßbuch.
 
Thema:
 
Christus erneuert so mein Christsein
als Auferstandener im heiligen Geist.

Einleitung:
 
Im Auf und Ab meines Lebens darf ich immer wieder an meine Glaubensgrundlage denken. Sie ist zuerst einmal ein Wissen. Das brauch ich aber zum Leben. Wie weit interessiert uns das noch? Die Glaubensgrundlage als Wissen will zum Leben werden. Mögen wir alle noch mehr darauf kommen.


Hauptteil:
 
Christus ist wahre Lebenshilfe zur Erneuerung meines Daseins.
 
Mit Lebenshilfe meine ich nicht etwas Psychologisches nur. Meistens wird das so missverstanden. Es geht mir um eine geistliche Lebenshilfe für den Glaubensweg. Die brauchen wir doch immer. Dafür will Christus durch seine Kirche sorgen.


1: 

Wir sollen die Grundlagen unseres Glaubenslebens kennen und sie auch uns immer mehr aneignen.
 
Paulus schreibt an die Korinter. „Ich erinnere euch, Brüder an das Evangelium, das ich euch verkündet habe.“ So sind diese Christen in Korinth zum Glauben an Christus gekommen. Sie haben sich dafür entschieden als Heiden in einer an sich sittlich verrufenen Stadt Christen zu werden. So haben sie auch genau die Glaubensgrundlagen als Evangelium kennen gelernt und auch angenommen. (Evangelium und Katechese) Auch wir kennen das Evangelium von Jesus Christus. Wir hören es ja immer wieder das Evangelium. Haben wir es schon angenommen? Dazu aber sind wir immer wieder eingeladen. Die Lesung aus dem ersten Korinterbrief spricht davon. Sie verwendet dafür das Wort Evangelium. Das annehmen geschieht ja auch dann, wenn wir bewusst das Credo (Glaubensbekenntnis) beten.

2: Die Glaubensgrundlagen wollen ein Wissen zum Leben sein.
 
Man muss sie auch sich aneignen. Bloßes Kopfwissen ist da zuwenig. Wie geschieht die Aneignung? Die Kirche nennt die Aneignung auch Betrachtung. Paulus erzählt uns die einzelnen Osterereignisse. Paulus gibt aber dabei auch schon deren Heilsbedeutung an. Das Sterben Jesu war ein Sterben für unsere Sünden. Jesus ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden. Jesus erschien dann dem Kephas und en zwölf. Als Betrachtung kann ich dann nehmen, dass Paulus dann auch weiter nachdenkt. Das aber ist gerade sehr wichtig. Die Betrachtung erschließt dann die Heilsbedeutung all dieser Ereignisse. Darum ist zu achten auf die Wörter gemäß der Schrift. Jesus ist für unsere Sünden gestorben. Es hat sich also der Heilsplan Gottes erfüllt. Das sind nicht bloße unerklärliche katastrophale Ereignisse, mit denn wir auch sonst nichts anzufangen wissen. Die Betrachtung will uns erschließen den geistlichen Sinn für unser Leben. Dass ist dann noch mehr Realität. Auf die kann ich mich dann noch mehr einlasen. So können wir dann liturgisch den Tod und die Auferstehung Jesu ganz anders feiern.

3: Leben zeigt sich auch im rechten Beten.
 
Beten ist das Wissen des Glaubens im Lebensvollzug. Das beten will zum Leben werden. Sonst ist es ja kein rechtes beten. Die Lesung des zweiten Osterfeiertages spricht eigentlich auch vom Beten. Es geht da ums Beten als Bekenntnis. Das aber ist wieder Lobpreis. Es ist der Lobpreis Christi. Das Reden über Glaubensinhalte darf so zusammenhängen mit dem Beten. Dafür ist es uns ja geoffenbart. Dafür hat man in der Kirche zu sorgen. das ist auch jetzt der Dienst des guten Hirten Jesu. Paulus aber gibt uns für unser beten auch eine Ermutigung. Er berichtet. „Als letzten von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der Missgeburt.“ Paulus gibt bescheiden sein Glaubenszeugnis. Darum ist es auch für uns so hilfreich. Paulus wird zum Glaubenzeugen und zur Säule des Glaubens auch für uns in der Gemeinschaft der Kirche.

4: Leben darf sich auch im Alltag zeigen.
 
Da erfahre ich konkret auch den Lebensbezug, wenn ich ihn ernst nehmen will Im Alltag darf ich das Glaubenswissen ausprobieren. Die Lesung sagt den christlichen Korintern. „Ihr habt es angenommen; und es ist der Grund auf dem ihr steht.“ Grund ist hier ja Grundlage für das Leben. Ich darf es eine mit dem Leben mitgehende Betrachtung auch nennen. Ich kann es auch Glaubensgrundlage nennen. Diese Glaubensgrundlage trägt auch im Leben. Paulus spricht auch von einem überlegt annehmen des Evangeliums. Paulus spricht auch die Christen darauf hin an, dass sie an dem Wortlaut festhalten sollen, denn er ihnen verkündet hat. Paulus spricht von einer Glaubenstreue in der Wahrheit. Darum wiederholt Paulus für die Korinter die Kernpunkte seines Evangeliums. In unserer Zeit ist das wider neu wichtig. Alles ist aus Toleranzgründen so relativ geworden und gleichgültig. Aber geschwind hat man dann seine katholischen Glauben verraten.


Schluß:
 
Was heißt da also das?
 
Ich darf mich als Katholik im Leben immer wieder aufraffen zum Leben in Christus. Wenn mein Glaubensleben schon abgestorben ist, will es Christus zu neuem Leben entfachen.




zur Home Page       zu den Katholischen Aktionen       zur Predigtauswahl

zurück zu Lesungen und Evangelien 2005


Copyright © GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger. All rights reserved.
Diese Seite wurde am 8. April 2005 von Familie Wimmer erstellt.