Katholische Aktionen

R. k. Predigt zum Gründonnerstag

Gehalten am 24. März 2005 von GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger in der römisch katholischen Pfarrkirche zur Heiligen Margareta in Niederranna, Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich.
 
Lesejahr A:
 
Lesung:    Gründonnerstagsliturgie
Externer Link zum Gründonnerstag mit dem Evangelium und den Lesungen im Schott Meßbuch.
 
Thema:
 
Rettung Christi in den
Gefährdungen der Kirche.

Einleitung:
 
Probleme und Krisen beunruhigen in der Kirche sehr. Nur beachten wir. Wir hören und sehen, wie die Probleme der Kirche die Welt sieht. Die gibt uns Patentrezepte, wie wir sie modern lösen könnten. Das berichten uns die Medien. Aber was ist der Wille Christi? Wir müssen einmal darum auch noch genauer fragen. Wie sieht sie die Kirche? Ich sage alles im eucharistischen Jahr. Es ist ja immer ein Angriff auf die Messe vorhanden und immer wieder neu wird er entfacht. Er beginnt aus unseren Herzen. Als Pfarrer fällt einem ja vieles auf, was nicht in Ordnung ist. Man ist ja auch verantwortlich für die rechte Mitfeier der Messe.


Hauptteil:
 
Von der Rettung Christi will ich künden.
 
Das ist ja auch das Kernthema der Messe. Das lässt uns gerade als Glieder der Kirche in großer Hoffnung leben. Denn wir dürfen hören. Mit Christus sind wir ja in der Kirche trotz aller Gefährdungen und in all den Gefährdungen nicht auf der Verliererstrasse.


2: 

Die Rettung durch Christus wird ja gefeiert und Christus will sie auch tun.
 
Will man dazu einen Zugang? Die Eucharistie war nie so gleich allgemein zugänglich. Sie hat ja Vorraussetzungen des Glaubens. Doch die Eucharistie aber steht leider immer wieder im Widerstreit der Meinungen. Das war schon oft im Laufe der Kirchengeschichte. Denken wir besonders an Luther. Man redet immer wieder von Gestaltung der Messe. Wer aber macht sich Gedanken über die rechten Erfordernisse der rechten Mitfeier der Messe? Man spricht nur von tätiger Teilnahe an der Messe. Sind sie vorhanden? Menschlich gesagt wird man mir vorwerfen. Ich setze die Schwelle für den Zugang zu der Messe recht hoch an. Warum geht man immer weniger zur Feier des Messopfers? Man geht nur, wenn man irgendwie Lust dazu hat. Jetzt ist die Feier der Messe den sehr widerstrebenden Meinungen und Stimmungen der Zeitgenossen ausgesetzt. Das aber ist mit dem Christenleben dann auch so. Auf verschiedene Weise wird trotz der deutschen Sprache die Messe als fremd empfunden Die eine haben keinen Zugang mehr zum Inhalt des Feierns. Der Inhalt ist ihnen deshalb fremd. Das sind also die nicht mehr gläubigen Zeitgenossen. Die anderen empfinden die jetzige Art der Messfeier als fremd. Es ist die Messfeier kein Glaubensgeheimnis mehr. (Mysterium) In Latein war es doch viel schöner. Das Mysterium sei verloren gegangen. Es gibt also eine richtige Art von Fremdheit in der Messfeier. Es soll doch nicht wieder bloß widerspiegeln unsere Welt. Dann erst bleiben wir ja in unserem Diesseits erst recht eingeschlossen. Das merken wir ja nicht so gleich.

2: 

Von der Rettung Christi in den Gefährdungen unserer Zeit will ich künden.
 
Zum richtigen Verstehen und damit auch zum rechten Mitvollzug der Messe ist eine Zielvorgabe sehr notwendig. Da ist in der Messe Christus das Zentrum und damit die Mitte. Nicht eine Gruppe ist die Mitte mit ihrer Selbsterfahrung. Ich denke da wieder an meine Seelsorgeaufgabe. Ich darf den Menschen der Pfarre ja Christus näher bringen und die Menschen zu Christus führen. Für die andächtige Mitfeier der Messe ist gerade ein fundiertes Glaubenswissen notwendig. Denken wir an die Messe im gesamten Kirchenjahr. Da wird das jeweilige Thema des Kirchenjahres dann besonders hervorgehoben. Wir feiern ja darum die verschiedne Feste. Vergessen wir die nicht Ich habe so den Eindruck. Gerade das ist vergessen worden. Man hat nur immer gesprochen von der Sonntagspflicht ohne auf den Inhalt dieser Pflicht zu achten. Aber dass ich die Mitfeier der Messe als Verpflichtung ansehen kann und sie auch für mich das ist, braucht es eine bewusste Glaubensentscheidung für Jesus Christus und für ihn als Retter unseres Lebens. Darum wollen wir Jesus kennen lernen, um ihn auch zu begegnen. Das ist doch die Verheißung einer gläubigen Mitfeier der messe. Wenn das beten der Messe nicht bloß ein gedankenloses daherplappern ist, ist das dann auch ein Segen bringendes Bekenntnis zu Jesus Christus. Das spüren dann auch außen Stehende. Erneuern wir immer wieder unser Bekenntnistreue zu Jesus unseren Herrn und Heiland. Durch solche treue Katholiken rettet Christus uns in der Kirche. Christus rettet uns so in den Gefährdungen unserer Zeit.

3: Darum ist notwendig, etwas vom eucharistischen Glauben zu sagen.
 
Damit nenne ich ein für sie neues Wort. Möge es auch in ihren alltäglichen Sprachgebrauch auch Aufnahme finden. Damit ist unser Glauben gemeint, unser an Jesus Christus glauben, dass er gegenwärtig ist im Allerheiligsten Altarssakrament. Das gehört inhaltlich zum Glauben der Kirche. In der Wandlung heißt es ja. „Nehmet und esset. Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.“ Jesus sagt dann auch im Evangelium „Mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.“ (vgl. Joh 6) Jesus ist für uns wahrlich also Nahrung zum Leben. Viele konnten diese Worte Jesu nicht mehr anhören. Das Johannesevangelium berichtet. Viele Jünger verlassen Jesus. Jesus aber nimmt sie nicht zurück. Beim letzten Abendmahl erfüllen sie sich. Die Jünger verstehen sie erst dann recht nach Ostern, nach der Herabkunft des heiligen Geistes. Dieser Glaube ist auch von uns wirklich gefordert. „Ich glaube Herr und bekenne, dass dies wirklich den kostbarer leib ist und dies wirklich dein kostbares Blut ist.“

4: Zum eucharistischen Glauben gehört auch die Beichthaltung dazu.
 
Darum hebe ich besonders hervor die Beichthaltung beim eucharistischen Glauben. Nur dann kann Christus unser Retter sein in den Gefährdungen des Christ seins. Die Beichthaltung kann dann kommen aus einer wirklichen Glaubensbegegnung mit Jesus. Was ist damit gemeint? Das will ich auch erklären, Das Neue Testament gibt gute Beispiele dafür. Zu Jesus kommen die Menschen, die ihre Sünden auch bekennen. Jesus Christus hat auch das Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner erzählt. Der Zöllner betet im Gleichnis ganz hinten im Vorhof des Tempels. „O Gott! Sei mir Sünder gnädig!“ Wahre Christusbegegnung bringt uns auch zur echtern Selbsterkenntnis unserer Sünden und der Bedürftigkeit nach Rettung durch Christus. Jesus möchte uns konkret helfen in unserem Leben, da wo wirklich unsere Nöte sind. Religiöses Leben möchte die Nöte nicht einfach zudecken. Denken wir an all die Evangelien, die wir gehört haben. Die Samariterin sagt ihren Landsleuten über Jesus. „Der hat mir alles gesagt, was ich getan habe.“ Es geht um die Bereitwilligkeit zum Sündenbekenntnis vor Jesus Christus. Denken wir auch noch an das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Der sagt ja. „Vater ich habe gesündigt vor dem Himmel und vor dir.“

Schluß:
 
Worauf also kommt es an?
 
Lernen wir mit Sehnsucht Jesus Christus kennen. Entscheiden wir uns immer wieder neu für ihn als unseren Heiland für das Leben. Das segnet unser Leben und das unserer Umgebung. Vergessen wir nie. Wir dürfen ausstrahlen den Glanz Christi.




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Diese Seite wurde am 11. April 2005 von Familie Wimmer erstellt.