Katholische Aktionen

R. k. Predigt zum 2. Sonntag im Jahreskreis

Gehalten am 16. Januar 2005 von GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger in der römisch katholischen Pfarrkirche zur Heiligen Margareta in Niederranna, Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich und in der Filialkirche zum Heiligen Ulrich in Trandorf Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich / Österreich.
 
Lesejahr A:
 
Evangelium:    Joh 1, 29-34
Externer Link zum entsprechenden Sonntag mit dem Evangelium im Schott Meßbuch.
 
Thema:
 
Herr!
Schick unserer Pfarre
glaubwürdige Zeugen von dir!

Richtungweisend
 
soll für mich das sein! - Folgende Gedanken vor der Formulierung der Predigt will ich mir machen.
 
Ich nenne sie Vorgedanken. Ich brauche diese Gedanken als die von mir gelebter Glaubensgrundlage. Immer wieder ist es ja notwendig, dass Worte, die man braucht in der Kirche durch Erklärung Klarheit bekommen.
 
1.   Es zeigt sich mehr denn je ein Bedeutungsverlust der Lehre über Jesus Christus. Man bleibt so beim äußeren Mittun. Stattdessen wird man vielfach psychologisch in der Kirche und auch oft psychiatrisch. Dadurch verliert die Kirche erst recht an Bedeutung. Man lässt sich betrügen, weil man meint, das wäre Erfahrung von Erlösung.
 
2.   Der Rahmen des Evangeliums wird leider oft nur sehr menschlich gesehen. Da wird alles Geschichtliche beachtet und Jesus aber dann eingeebnet in das bloß Menschliche und historisch Zufällige. Aber das Heilsbedeutsame wird vergessen und damit gar nicht beachtet. Aber der Jesus des Evangeliums sprengt ja den Rahmen des bloß Menschlichen. Dafür geben auch gerade die Evangelien Zeugnis. Dafür gibt auch gerade Johannes Zeugnis. Das Evangelium dieses Sonntages ist ja gerade ein schönes Lehrstück, wie Glaubenszeugnis sein darf.
 
3.   Jesus stellt uns aber vor Fragen und Entscheidungen, die den Menschen in seiner letzten Tiefe anfordern. Sonst geht alles auf eine Verharmlosung Jesu hinaus. Damit verbunden ist auch natürlich eine Verharmlosung der Kirche, die dann ihre eigene Identität aufgibt, Kirche Christi sein zu sollen. Das Wort Gottes ist also nicht harmlos und will es auch nicht sein. Es will damit auch nicht unverbindlich sein. So wird der Zeitgeist dann umso mehr herrschen. In der Kirche aber muss es immer konträr zum Zeitgeist gehen. So kann man den fast paradoxen Satz wagen. „Wer mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen.“
 
4.   Das ist nicht ein Jesus der Evangelien, der nichts fordert, der nie tadelt, der alle und alles annimmt, der uns in allem nur noch bestätigt. Das ist ein Wohlstandschristus für unsere Zeit. Das ist dann aber der perfekte Gegensatz zu der Kirche, so weit sie noch zu fordern wagt und zu ordnen. So setzt man Jesus in Gegensatz zur Kirche und sagt. Jesus ja aber Kirche nein. Aber gerade die katholische Kirche wagt es in unserer Zeit noch Autorität zu sein. Darum trifft sie auch das gefährliche Aufbegehren unserer Tage. Nachgeben ist aber für die Kirche auch nicht die Lösung. Das Leben der Kirche wird von da aus immer eine Kontrastgesellschaft sein müssen.
 
5.   So gibt es ein Zurücktreten der Person Jesu. Von ihm redet man dann immer weniger. Sein Licht wird dann auch mehr und mehr erlöschen. Die Orientierung durch ihn wird dann auch aufhören. Es beginnt sich mehr und mehr die Kultur des Todes auszubreiten. Das Johannesevangelium nennt dann das auch die eigentliche Sünde der Welt der Menschen. Man glaubt nicht mehr an ihn. Man muss aber genau hinhören, wie die Menschen das ausdrücken. Ich hab eh meinen Glauben. Man vertraut sich aber Jesus nicht mehr an.
 
6.   Dann gibt es keine hoheitlichen Aussagen über Jesus Christus. Das ist die verhängnisvolle Folge. Er ist nicht mehr der Herr. Er wird nur mehr als unser Bruder angesehen. Das klingt ja zuerst recht schön und vorerst auch sehr menschlich. Wieder ist also das der Fall, dass man sich einen eigenen Jesus von Nazareth konstruiert und ihn gegen das kirchliche Dogma vom Gottessohn setzt. Da steht dann der einfache Jesus von Nazareth und der Christus der Kirche. Die Kirche hätte ja Jesus verkultet. Das ist aber nicht mehr der wirkliche Jesus Christus. Das ist dann eine geistliche Rutschbahn in den Atheismus. Letztlich ist auch dann dieser selbst gemachte Jesus nicht mehr interessant. Der Mensch übernimmt dann selbst die ganze Macht.
 
7.   So nimmt die Präsenz der Jesusgestalt selbst ab in der Kirche. Jesus Christus wird für die Christen immer unbekannter. Die Kirche aber verschwindet dann auch bald ganz. Es entsteht ein Vakuum. In dieses Vakuum wird dann der Islam stoßen. Darum ist sehr notwendig zu betonen das, was heißt Glaube der Kirche und die ganze Gegenwart Jesu durch seine Kirche. Jesus Christus gibt es nur durch seine Kirche. Was heißt dann auch Zeugenschaft des Glaubens. Was heißt dann damit auch Zeugnis geben.
 
8.   Die Gestalt Jesu wird so umgeformt. Es ist nicht mehr der Christus des Evangeliums. Darauf ist ganz besonders zu achten. Es ist zu achten, wie weit unser Reden und Beten zu Jesus Christus noch mit dem Glauben der Kirche übereinstimmt. Nur dann bin ich auf den richtigen Glaubensweg im Leben. Sonst geht mein Leben in die Irre. Die Umformung Jesu ist die in eine Revolutionsgestalt. Wieder ist es ein Versuch von unserer Seite, Jesus für unsere Zwecke und Ziele zu vereinnahmen. Das aber hat Jesus Christus immer abgewehrt. Denken wir an die Versuchungsgeschichten.
 
9.   So spreche doch von der geistigen Zeitlage. Man nennt sie auch postmoderner Beliebigkeit. Es ist ein großes geistiges Durcheinander auch damit in der Gegenwart. Die möge mir stets gegenwärtig sein. In diese Zeit aber darf ich Zeuge Jesu sein als Priester und Verkündiger seiner Frohen siegreichen Botschaft. Ich darf die Getauften auch zu Zeugenschaft im Glauben ausrüsten.
 
Einleitung:
 
Die Kirche wird oft sehr negativ gesehen. Das zeigen doch die Kirchenaustritte in unserer Zeit. Jeder von uns hat so seine eigenen Wunschvorstellungen. Man spricht noch ein wenig von der Volkskirche. Aber sie bröckelt immer mehr ab. Das soll vorerst nicht gewertet werden. Aber es wird so wenig herausgestellt das richtige Zeugnis geben in der Kirche. Wer kennt sich da aus? Wer traut sich das noch zu erklären? Dann aber ist es wichtig, das auch in der Kirche zu entdecken. Wer hat dafür die rechte Achtsamkeit. Aber man kann auch sagen. Es fehlt auch an echtem Glaubenszeugnis. Das heutige Evangelium stellt uns Johannes den Täufer als solch einen echten Glaubenszeugen vor.


Hauptteil:
 
Erbitten wir glaubwürdige Zeugen für unsere Pfarre.
 
Das aber braucht von Christus erfüllte Christen.
 
 
1: Was ist heute die Frohbotschaft?
 
Johannes ist Zeuge und Evangelist für Jesus. So verkündet Johannes das volle Evangelium. Das ist ihm durch eine Offenbarung zuteil geworden. Johannes erzählt. Er erzählt von Jesus. „Ich sah den Geist wie eine Taube auf ich herabsteigen, und auf ihn bleiben." Johannes bezeugt. Eine Offenbarung sei ihm zuteil geworden. So bezeugt Johannes.“ Tags darauf sah er Jesus auf sich zukommen." Jesus Christus der Auferstandene aber kommt aus dem Geheimnis Gottes. Johannes bezeugt aber aus tiefster Betroffenheit, angesichts der Begegnung mit Jesus Christus. Darum gilt es auch für die Christen auf Jesus Christus zu schauen. Johannes der Täufer sah ja Jesus auf sich zukommen. Das sagt er hier schon uns als Glaubenszeuge. Das ist dann auch die Gewissheit eines glaubenden Christen, der sich nicht mehr ausgeliefert fühlt in fatalen Umständen seiner Umwelt. Dem kann man aber gegenüberstellen ein anderes ausgeliefert sein an die Umstände der Welt, wo man meint. Man muss sich nur anpassen. Denn der wahre und echte Glaubenszeuge in der bedrängten Kirche lebt in der Gewissheit der geistlichen Gegenwart Jesu. So kann auch uns Johannes ein vollendetes Zeugnis von Jesus Christus geben. Beten sie darum für die Priester, dass sie so zuerst ihre Johannesaufgabe sehen, Zeugnis zu geben für das Licht, das ja Christus ist. Am Anfang de Johannesevangeliums heißt es ja. „Er selbst war nicht das Licht. Er sollte nur Zeugnis geben für das Licht.“ Auch für das Oleben der Kirche braucht es also Christuszeugen, die Christus erkannt, gesehen und erfahren haben. So ist man dann auch innerlich in Christus verankert. Es braucht solche Glaubenszeugen in der Kirche, die unter Einsatz ihres Lebens Christus verkünden. Sagen wir aber nie dabei. Mit mutigem Glaubenszeugnis provozieren wir ja Verfolgungen und Verachtung von Christen. Man wird die Kirche viel mehr als sonst achten, wenn es mutigere überzeugte Christen gibt, die ihre Überzeugungen auch vor Gegner in der Öffentlichkeit vertreten. Die johanneische Verkündigung war auch Gewissen bildend. Sie muss es auch jetzt sein, wenn sie Zeugenschaft des Glaubens an Christus sein will. Die Gestalt Johannes des Täufers zeigt eine Wesensaufgabe der Kirche, die sich nicht scheut auch unmodern zu sein.

2: Der Zeuge muss davon erfüllt sein.
 
„Wovon das Herz voll ist, davon geht der Mund über.“ Johannes ist also Zeuge vom Licht, das Christus ist. Der Christ darf zu jeder Zeit Christus betrachten und sich dabei in seine Gegenwart hineinversetzen lassen. Johannes bezeugt Christus das Licht in einer gottfeindlichen Welt. Wie die Christen, so hat auch Johannes die gottfeindliche Welt ganz genau erfahren müssen. "Das ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinweg nimmt. "Der Zeuge Johannes verkündet Jesus als das Lamm Gottes. Das Lamm ist ein fehlerloses reines Tiere, das zum Opfer geeignet ist. Das Lamm Gottes ist das Opferlamm, das Gott selbst zur Tilgung der Sünden schenkt, das er hingibt, damit jeder, der an ihn glaubt nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. (vgl. Joh 3,16) Das Lamm ist Jesus Christus. Als Lamm ist Jesus Christus nicht Herrscher, sondern Knecht, nicht Richter sondern Retter. Jesus verletzt nicht, sondern lässt sich verletzen. Jesus fordert nicht Sühne, sondern sühnt. Jesus, der sich wie ein Lamm zum Opfer gibt, wird eine Wunde empfangen, die sich nie schließen wird. (Sühnopfer) Jesus nimmt die Sünde von denen ab, die an ihn glauben. Das war ja auch die wirklich selige Erfahrung und Freude der ersten Christen. Das brachte ihnen auch eine wahre Lebensfreude, die sie anders hat leben lassen, als ihre heidnische Umgebung. So wird Johannes für die Kirche zum Glaubenszeugen durch seinen prophetischen Dienst. Er ordnet sich so Jesus unter. Interessant ist für uns. Zuhörer des Zeugnisses von Johannes werden hier nicht genannt. Denn die Botschaft des Zeugnisses ist nicht auf damalige Hörer beschränkt. Das Zeugnis des Johannes ist ja in langer christlicher Glaubenserfahrung gewachsen. Vor uns steht damit ein christlicher Glaubenszeuge mit einer sehr ermutigenden Lebenserfahrung auch für die Gegenwart der Christen in ihren Nöten. In einem solchen Glaubenszeugnis ist dann Christus selbst schweigend anwesend. Achten wir Hörer des Evangeliums auf den wiederholten Hinweis auf Jesus Christus. Johannes gibt aber für die Christen ein gutes Beispiel, dass man nicht an einer religiösen Führergestalt hängen bleiben soll. (vgl. kirchliche Starverehrung) Keiner soll in der Kirche den Zugang zu Christus versperren und verstellen. Dann kann es zum Glaubenszeugnis kommen.

3: Was läuft in der Kirche schief?
 
So müssen wir auch die geistlichen Nöte der Kirche sehen. Nur dann können wir uns auch nach der Wahrheit im Leben ausrichten. Das ist dann auch echte Umkehr. Jesus ist oft nur ein Name, ohne dass man von seiner segensvollen Gegenwart leben will. Oft bleibt man in der Kirche an bloßen Meistern hängen und an berühmten Menschen und will ja gar nicht zu Christus. Das macht die Kirche auch in unserer Zeit nichtwirklich lebendig. Johannes muss auch reden von der Sünde der Welt. Die ist sehr verlockend. Die verheißt ein Paradies heiter Freiheit, so wie es sich die moderne Spaßgesellschaft eigentlich ja gerne wünscht. Das ist die Menschenwelt, die gegen Gott eingestellt ist. Darin besteht die Sünde. Den Jüngern sagt Jesus. „Wisst, dass die Welt euch hasst.“ Das ist eine Welt, die Gott gegenüber verschlossen ist. Sie macht ja auch dann unfrei und übt Zwang und Macht aus. Menschen stecken da in Sündenverflochtenheit, aus der sie sich selber nicht befreien können. Es gibt da massive Behinderungen, sich Gott zuzuwenden und damit sich zu bekehren. Die Sünde der Welt müssen wir auch benennen können. Sie ist Unglaube und da mit sich bringend eine Kultur des Todes. Paulus warnt die Christen von Rom deshalb. „Gleicht euch nicht dieser Welt an.“ Es ist jetzt auch noch sehr maßgeblich unter Christen ein Stolz, der im Unglauben drei besonders Sünden hervorbringt. Es ist der Glaubensabfall und der Mord und der Ehebruch. In der Urkirche nannte man sie Kapitalsünden. Johannes weißt ja gerade auf Jesus hin als das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinweg nimmt. Schauen wir so deshalb mit Johannes auf diesem Jesus. Erkennen wir im Glauben an Jesus so sein Heilswirken zur Rettung der Welt. Das Rettungswirken der Kirche und in ihr Christus gilt es aber selber zuerst erfahren. Wir dürfen es als Rettung aus unserer Sündennot zuerst erfahren. Wir können es ja dann auch erst wirklich bezeugen. Darum bitte ich. Macht kein leichtfertiges Reden über das beichten. Nehmt auch die Sünden eueres eigenen Lebens nicht auf die leichte Schulter. Sie sind tickende Zeitbomben des Menschseins. Ich sehe da in der Pfarre echte gefahren. Bezeugt die Freude de Sündenvergebung im Bussakrament. Lasst in euch wahre und echte Sündenerkenntnis auch zu. Kommt so in echter Beichthaltung auch zu Jesus in die Messfeier.

4: Was aber erneuert die Kirche?
 
Im Glauben der Kirche bekennen wir. „Ich glaube an die heilige Kirche.“ Aber dazu brauchen wir Glaubenszeugen. Diese Sehnsucht muss wieder kommen. Ich spreche also vom kirchlichen Leben auf Grund der gelebten Glaubenszeugnisse. Man kann das auch nennen authentisches Christenleben. Ich kann es nur dann richtig leben, wenn alles auf den gelebten Glauben der Kirche aufbaut. Da ist Christus der tragende Grund und die tragende Mitte und die ganze Quelle des Lebens. Es ist Christus in seinem Heilswirken, das bezeugt werden darf. Es muss aber auch klar werden, dass alles pastorale Mühen, alles zureden und Angebote und auch Aktionen nicht schon wirkliches Leben aus Christus von selbst freisetzen. Es kann alles nur einer Überdeckung von geistlicher Trägheit sein. Und damit ist es noch lange kein Zeugnis vom lebendigen Christus. Es bedarf aber des Glaubenszeugnisses, das den Menschen wirklich Christus zu bringen vermag aus der Anbetung und damit von einem Leben aus der Verherrlichung Gottes. Es darf ja nicht übersehen werden, dass es ihn der Kirche massive Behinderungen gibt, sich Christus zuzuwenden. Dafür sehe ich auch in der Pfarre leider viele Anzeichen Die erschrecken mich sehr. Ich muss mich als Pfarrer gegen falsche Zielvorstellungen zur Wehr setzen, so als ob eine volle Kirche bloß schon alles wäre. Wie sehr kann man sich da auch als Seelsorger täuschen. Alles, was ich tue und damit auch sage, hat dem zu dienen, dass ihn ihnen eine Christusoffenheit wachse. Dann kann man auch gläubig hoffen. Christus, du unser Messias Retter und Herr, führe alle zum Leben von dir, wenn sie auch noch so in Sünden verstrickt sein mögen und damit in den Fesseln des Todes. Solche Zeugen mögen sich auch in der Pfarre finden, die auf dich schauen o Jesus Christus. Solche Glaubenszeugen können dann mit ihrem Leben das Geheimnis Gottes künden. Durch Gotteserfahrung erkannte der Täufer ganz neu die wahre Größe Jesu. Die möge uns erfüllen, dass wir sie den Menschen bringen. Wie Johannes der Täufer ein Horchender war, so bedarf es des neuen Hörens auf Gott in echter Achtsamkeit.


Schluß:
 
Zusammenfassung.
 
Das Evangelium gibt Zeugnis von der Glaubensgewissheit durch treue Zeugen in der Kirche. Treue Zeugenschaft von überzeugten Christen ermuntert. Das lässt dann auch die Bedrängnisse der Zeit aushalten. Wir dürfen vertrauen. Jesus wird auch in unseren Tagen treue Zeugen erwecken. Es geht also um das Zeugnis des Glaubens, das vom Heiligen Geist gewirkt wird. Urmodell dieses Zeugnisgebens ist Johannes, der Zeugnis gibt vom Licht. Das setzt sich dann auch fort in unserer Zeit. Durch das Wirken von Johannes kamen viele seiner Jünger zu Jesus Christus.
 
Zusätze:
 
1.   Was heißt Hochzeitsmahl des Lammes?
 
  Diesen Liturgieruf vor der Kommunion gilt es in seiner Bedeutungsfülle zu sehen. Es ist da eigentlich zusammengefasst die Bedeutung des geopferten Christus und seines Sieges als Auferstandner.
 
2.   Welche Glaubenserkenntnis möchte uns Jesus schenken.
 
  Ich darf an seine geistliche Erfahrung am Jordan nach der Taufe denken. Ich darf als Getaufter und Gefirmter an der Erfahrung Jesu teilnehmen. Diese Glaubenserkenntnis ist dann wahre geistige Horizonterweiterung. So kann ich auch in meinem Leben so vieles anders sehen. Ich bin ein geliebtes Kind des Vaters im Himmel durch Jesus. Man nennt das Situationen umdeuten. Das muss man immer wieder üben. Es gibt für das meiste auch andere Erklärungen im Leben.
 
3.   Was heißt also Epiphanie.
 
  Das ist göttliche Kundgabe. Das ist im Anschluss an die Offenbarung zu sehen. Da will sich fortsetze die Offenbarung Gottes in mein eigenes Leben hinein. Jesus ist dann wirklich der Immanuel, der Gott mit uns. Es muss sich verinnerlichen können in der Kirche, was Jesus uns sagt. Ich darf das dann auch auf mein verstehen anwenden. Ich darf so beten. Herr! Offenbare mir das, damit ich es richtig verstehe und auch lebe.
 
4.   Der Bote darf Prophet und Zeuge mit Überzeugungstreue sein.
 
 Diese Eigenschaft ist das Gegenteil vom engstirnigen Fanatismus. In dieser Überzeugungstreue muss man auch bereit sein sich das Schimpfwort Fundamentalist anhängen zu lassen. Bitten wir da gerade um die Kraft des Herrn, das auch positiv zu sehen. Ich habe wenigstens noch ein tragfähiges Fundament für mein Leben.
 
  Das braucht gerade die Kirche in unserer Zeit. Dann ist man auch belastungsfähig. Johannes ist gerade dafür ein Vorbild
 


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Diese Seite wurde am 13. Januar 2005 von Familie Wimmer erstellt.