Katholische Aktionen

R. k. Predigt zum Christkönigssonntag

Gehalten am 21. November 2004 von GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger in der römisch katholischen Pfarrkirche zur Heiligen Margareta in Niederranna, Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich und in der Filialkirche zum Heiligen Ulrich in Trandorf Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich / Österreich.
 
Lesejahr C:
 
Evangelium:   Lk 23,35-43
Externer Link zum entsprechenden Sonntag mit dem Evangelium im Schott Meßbuch.
 
Thema:
 
Mut, sich zu Jesus Christus, dem König und Herrn bekennen.

Einleitung:
 
1: Wer rettet uns allein aus all unserer Not? Im Wohlstand, wo alle sozialen Probleme leicht lösbar erscheinen, gibt es seelische und geistliche Nöte, wo wir anstehen. Diese Nöte müssen wir sehen. Wir dürfen auch da zu Jesus rufen in unseren Nöten. Der Ruf nach Erlösung wird ja auch deshalb immer lauter. Denn auch die Not wird immer größer in unseren Tagen. Das führt uns zur Bitte an Jesus um seine Verzeihung unserer Sünden.
 
2: Wie groß ist das geistige und geistliche Wirrwar unserer Zeit? Das spüren wir durch die Medien besonders. Darum müssen wir wissen. Das müssen wir erkennen. Sonst kommen wir selbst in die Irre und damit von Gott weg. Es ist zuerst die Vielfalt unseres Menschen seins zu bedenken. Wenn da vieles Leid zu erfahren ist, kommt man ins Jammern. Jammern helfen da auch nicht weiter. Jammern ist da ein falsches Umgehen mit unserm Leid als Menschen. Da versperren wir uns selbst den Weg zur Rettung durch Jesus. Es gilt. lassen wir uns von dem Unheil der Welt immer wieder durch Jesus herausführen zur Heiligkeit der rettenden Liebe Gottes.
 
3: Das ist ja eigentlich fatal. Wir lassen uns davon noch viel mehr beeindrucken. Wie geht es in der Welt so schlecht. Wie viel Leid waltet in der Menschenwelt. Wie viel leiden Menschen. Wir könnten von jedem Land etwas davon aufzählen. Wir wissen oft fast nicht mehr weiter, wenn wir leiden. Wir alle können sehr gut jammern. Aber hilft uns das weiter. Darum geht es ja in der Feier des Messopfers. Dann wird fruchtbar die immer wieder erlebbare Spannung zwischen Gott und Welterfahrung, zwischen Gott und unseren Menschenleiden. Diese unsere Lebenserfahrung ist oft dann auch nicht sehr positiv, wenn die Gotterfahrung fehlt. Eine Glaubenserfahrung auch im Leid brauchen wir. Die aber ist eine Glaubenserfahrung, die unser Ja braucht, unsere Zustimmung. Wir geben aber nicht die Zustimmung unseren Leiden, sondern wir geben die Zustimmung Jesus, dass er auch jetzt das alles zu unserem Segen verwendet. Darum dürfen wir Jesu um Vergebung bitten.


Hauptteil:
 
Christus, der König rettet uns durch seinen Kreuzestod.
 
Die Bedeutung von Jesu Leiden und Sterben und seines Auferstehens darf man immer besser im Glaubensinn erfassen.
 
1: Darum bist du Jesus wahrer König.
 
Hören wir in uns nach das Evangelium von diesem Sonntag. Das Evangelium erzählt uns von einem großen Gegensatz. (Kontrast)Einerseits spricht es von dem letzten Gehorsam Christi. „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.“ Anderseits erzählt das Evangelium auch von dem Ungehorsam des Menschenherzens Gott gegenüber. Da beherrschen die Gegner Christi eigentlich die Szene. Jesus wird also verspottet. Es verlachen Jesus also die führenden Männer des Volkes. Es verspotten Jesus auch die Soldaten. Es verspottet Jesus auch einer der Verbrecher. Er verhöhnte ihn sogar. „Bist du denn nicht der Messias? Dann hilf dir selbst und auch uns.“ Wie ist es dir Jesus da eigentlich ergangen? Was hast du Jesus in deiner irdischen Ohnmacht alles ausgehalten. Menschlich mussten wir eigentlich da zutiefst erschrecken. Verachtet und verschmäht wurdest du Jesus am Kreuz. So stellst du Jesus dich uns als der wahre König vor. So stehst du auch vor uns im Gegensatz aller irdischen Rettervorstellungen. (politische Messiasvorstellung der Juden) Da wird betrachtbar das wahre Königtum von Jesus Christus dem Sohn Gottes. Wir dürfen an die Messe denken. Nach der Wandlung beten wir bekennend. „Deinen Tod o Herr verkünden wir. Deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit.“ Zu Christus bekennen wir uns auch im Lamm Gottes. Jesus ist also das verspottete Lamm Gottes, das verlassene Lamm Gottes. „Lamm Gottes! Du nimmst hinweg die Sünde der Welt. Erbarme dich unser.“ So ist in der Messe das Kreuzopfer vergegenwärtigt und wird mit der Glaubenshingabe der Kirche, unserem Opfer, zum Messopfer der Kirche. Das gehört ja dann auch zu Jesus als König. „Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Das ist mein Blut, dass für euch vergossen wird.“ Genau auch an das dürfen wir denken am Christkönigssonntag." So ist Jesus wahrlich göttlicher König. Als solche feiern wir ihn auch bei jeder heiligen Messe. In der Bibel des neuen Testamentes wird ja Jesus als Herr angesprochen. Wie platt ist das für uns geworden, wie sinnentleert. Jesus ist ja für uns der göttliche Herr, der Kyrios. Das ist nur ein anderes Wort für König. Wenn wir so die Zusammenhänge sehen, können wir auch uns dann Mut zum Bekenntnis schenken lassen. Durch Jesus als unseren Herrn können wir leben.

2: Was kann uns also zum Bekennermut bringen?
 
Halten wir aber fest. Das soll also gesagt sein. Inmitten einer zunehmend säkularisierten Welt, bewegt das Kreuz die Gemüter und erregt aufs Neue den Anstoß. Doch die Wahrnehmung des Leidens Jesu erfordert eine Wende zurück zu einer inneren Umkehr der Aufmerksamkeit. Es holt uns dann heraus aus allen Bastionen der Selbstverliebtheit. Es gehört aber zu denn Grundauffassungen, dass sich die Erlösung der Welt im leiden Jesu verwirklicht hat.
 
Wie offenbart sich hier am Kreuz Jesus als König? Das ist dann seine wahre Größe Jesu. So ist Jesus nicht mehr zu verwechseln mit einem irdischen König und Potentaten, auch nicht mit einem Messias, wie ihn die Juden sich ausdachten.
 
Was ist also da Anliegen Jesu heute an diesem Sonntag?
 
Das Anliegen Jesu sagt uns also der andere Schächer.
 
Er tadelt zuerst seinen Leidensgenossen, weil selbst vor dem Angesicht des Todes noch so über Jesus höhnt.
 
„Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen. Uns geschieht Recht. Wir erhalten den Lohn für unsere Taten. Dieser aber hat nichts Unrechtes getan.“
 
Dann bittet der Schächer Jesus um Vergebung seiner Sünden.
 
Der Schächer ist eigentlich ein Gescheiteter. Er kann nichts mehr gut machen. Er wendet sich aber zu Jesus mit der Dornenkrone als seiner letzten Hoffnung. „Dann sagte er Jesus denk an mich, wenn du in deiner Macht als König kommst.“ Das ist sein Sündenbekenntnis vor seinen Sterben. So bittet er um Verzeihung seiner Sünden. Es ist ein einsames Schuldbekenntnis in dieser Umgebung. Der Schächer erkennt sich als Sünder. Da fällt auch zum erstenmal das Stichwort König. Dieser Schächer hat erkannt. Der Mann mit der Dornenkrone ist der König. Er ist der Einzige, der meinem verkorksten Leben noch Sinn geben kann. Er kann mir ein Zeichen der Hoffnung geben. Seine Worte sind Worte aber sind gegenüber dem allgemeinen Spott der Umgebung unter den Kreuzen auch eine Verteidigung Christi. Der Schächer aber riskiert damit noch mehr den Zorn seiner Spötter. Der Schächer aber nimmt ja sein Todesurteil in Freiheit an. Er klagt nicht Gott an oder die Gesellschaft. So ist er frei geworden für die Begegnung mit Jesus Christus. Es zeigt sich aber auch. Christus gibt dem Gescheiterten neue Hoffnung. „Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein.“ Christus verspricht dem Verbrecher den Himmel. Das Paradies ist ja der Ort der Gerechten. Es ist der Ort des allgemeinen Heils. Aber das Paradies wird von Jesus nicht beschrieben. Was Christus so zum Schächer sagt, ist damit ja der Höhepunkt des Evangeliums. Es ist Offenbarungswort des Erlösers Jesus Christus. Es ist ein Wort in göttlicher Vollmacht. Denn der Schächer zeigt einen Glauben mit letzter Hingabe im äußersten Elend. Es ist das Sterbegebet eines Juden, erstmal an Jesus gerichtet. Es ist de Ruf nach Rettung im Glauben an die umfassende Königsmacht Jesu Christi. Jesus verheißt gerade das dem Verbrecher. Heute gerade wird er gerettet. Der Verlorene ist gerettet. Er wird sicher nach seinem Tod bei Christus sein. Dies ist auch eine Frohbotschaft für viele, für die jede Hilfe zu spät kam. Man kann dabei an die vielen denken, die gefoltert wurden und dabei zu Jesus gerufen haben. Jesus also ist für diesen Verbrecher zum König und Messias geworden. Sein Heil kommt nicht erst beim Weltgericht, sondern heute mit dem Tode Christi. Das Reich Gottes ist so auch das Reich Christi. So offenbart uns Jesus sein göttliches Herz. Wer demütig sich dir zuwendet und dein Erbarmen anruft, für den willst auch jetzt du ein Retter sein. Zu diesem Jesus lohnt es sich mutig zu bekennen. Auf dich Jesus Christus passt wahrlich der Titel König. So haben wir die begründete Hoffnung in dir. So allein kannst du Sieger in der ganzen Weltgeschichte sein.

3:

In welchen Lebenslagen will Jesus besonders auch von uns als Retter erfahren werden?
 
So frage ich. Darum rede ich auch immer wieder von all den Menschennöten. Davon zu reden aber ist nicht Selbstzweck. Es geht nicht um ein im Trüben fischen. Irgendwie gleichen sich die Menschen immer wieder. Was aber hebt das Lukasevangelium besonders hervor? Es zeigt uns. Was einem fremd ist, wozu einen der Zugang durch Unglauben versperrt ist, das wird verspottet. Das gilt auch in der Kirche. Was neu ist, dem kann man sich auch verschließen. Der Zeitgeist verspottet, verdächtigt und entlarvt. Das zeigt aber auch. Jesus ist für sehr viele seiner Zeitgenossen in ihr Lebensschema nicht einzuordnen. So wird auch die Kirche verspottet und mit ihr Jesus Christus. Eine neue religiös motivierte Ablehnungsfront gegen Jesus ist da. Zuerst aber überfällt einen dabei wirklich Angst. Wir haben dem zuerst nichts entgegenzusetzen. Wir sind dadurch oft sehr niedergeschlagen. Wie eine riesengroße Welle kommt der stolze Mensch so auf uns zu. Das beeindruckt uns sehr im Negativen. Der Stolze sagt. Das kommt auch im Evangelium vor. Ich mach mir die Rettung meines Lebens selber. Auf Jesus hin aber hat man nur Spott und Verachtung. Aber einen Retter, der so ist, wie Jesus lehnen sie ab. Es ist die Sünde des Ungehorsams gen Gott, die sich hier deutlich zeigt. Aber schon das Neue Testament zeigt. Es gibt die Ablehnung Jesu und die gläubige Annahme von Jesus zu allen Zeiten. Es darf aber die Verheißung Christi aufleuchten, die Verheißung seiner Rettung auch in unserer Zeit. Die an Jesus Glaubenden ziehen aber auch vom Himmel jetzt den Segen der Rettung Gottes herab. Das ist viel mächtiger. Kehren wir mit unseren Gedanken aber wieder zurück zu dem verspotteten Jesus, unseren König. Diese Sündennöte zeigen sich aber bei diesen Feinden Jesu unter dem Kreuz? Jesus liefert sich damit aber dem Verrat, der Gemeinheit und der Niedertracht und der Gewalt von Menschen aus. Durch sein Leiden aber bricht Jesus von innen her die Logik des Bösen auf und überwindet sie. Indem Jesus bereit ist, die Aggressionen der anderen auf sich zu ziehen, fängt er deren Zerstörungskraft auf und sie kommt ins Leere und sie erschöpft sich. Das Kreuz ist so die Konsequenz des Glaubens in einer Situation der Verblendung.

4: Welche Verheißung hat dafür das kirchliche Leben?
 
Denn dieses Evangelium ist auch eine besondere Wegweisung für das Leben der Kirche. Dafür habe ich als Seelsorger auch Visionen. Da stelle ich mir verschiedenes so vor. Das alles kann man in der Kirche entdecken. Ich kann entdecken. Worum geht es im Glauben wirklich. Das möge mir klar werden. Das Wort wird so missbräuchlich verwendet, so oberflächlich ohne viel darüber nachzudenken in meinen Leben. Die erwachsen werdenden Christen haben oft sowenig Vorbilder für ein wirkliches Glaubensleben. Man macht halt so, weil es gute Gewohnheit ist. Das aber ist zu wenig. Man sucht nicht mehr nach wirklicher Glaubenserfahrung im eigenen Leben. Man hält auch das gar nicht mehr für möglich. Im kirchlichen Sinn aber glauben, will eine Begegnung von Person zu Person sein, von mir zu Jesus Christus. Wir werden aber damit auch von Jesus gefragt. „Für wen haltet ihr mich?“ Das alles vom Evangelium kann deshalb dann auch in der Kirche geschehen. Darum gilt, Kirchliches Leben aber kann nur im Zeichen des Kreuzes geschehen. Jesu Rettung an uns will wirksam werden durch sein Leiden Sterben und Auferstehen. Das alles will heilswirksam werden und damit königlich gegenwärtig in der Kirche (Wir nennen es Paschamysterium.) Nur so gibt es Auferstehung. Es geht aber zuerst um eine gläubige Teilnahme am Kreuzesopfer Jesu in der Messe und im Leben. Ich kann es so erfahren auch im Mitleben mit der Kirche in den Sakramenten. Ich kann es dann im Leben wirksam gläubig entdecken. Ich übertrage das Evangelium auch in das Sakrament der Busse. Da erfahre ich dann die erlösende Vergebung durch den Dienst des Priesters in der Person Jesu. „Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden. Darum spreche ich dich los von deinen Sünden.“ Ich darf als Glied der Kirche fragen. Wie weit ist Jesus in meinem Leben verankert und damit in meiner ganzen Persönlichkeit? Wir brauchen von Jesus immer wieder Stärkung unserer Glaubenskraft. Das ist dann der Glaube, der die Welt überwindet. Inmitten eines schwachen menschlichen Lebens kommt durch den Sieg der Erlösung durch Jesus Christus so das Reich Gottes dann zum Durchbruch.


Schluß:
 
Was heißt das auf den Punkt gebracht? So feiern wir Jesus Christus als König am Kreuzesthron. So gilt es bekennermutig die heilige Messe mitzufeiern. - Wir singen ja. Heiliges Kreuz! Du Siegeszeichen! Selig, wer auf dich vertraut.
 
Zusätze:
 
Sie sollen zur Gedankenvertiefung dienen. Ich kann es auch Betrachtung nennen. Die ist ja sehr wichtig.
 
1.   Was besagt die jüdische Messiasvorstellung. Jesus stosste vielfach auf sie bis zu seinen Tod am Kreuz. Dadurch hatte Jesus ja viele seiner Landsleute sehr enttäuscht. Die Versuchungsgeschichte spielt auch darauf an. Gott verhieß durch die Propheten Rettung für sein Volk in höchster Not. Die Not wurde auch in der Zeit Jesu politisch erfahren. (Besatzung durch die Römer)
 
2.   Zeloten am Kreuz. Das waren die beiden Schächer politisch gesehen. Die Zeloten waren die damaligen Terroristen. (Dolchmänner---Siccarier) Sie wollten mit Gewalt das Reich Gottes herbei zwingen.
 
3.   Hermeneutik des Königsbegriffes: Da kann ich den üblichen Einwand vorbringen. Könige gäbe es eh nicht mehr. Es ist doch antiquiert drum Jesus noch als König zu bezeichnen. Die Kirche aber hat ein Recht auf eine ihr eigene Glaubensprache. Damit haben wir auch einen guten Würdetitel für Jesus.
 
4.   Jesus das Urbild aller Märtyrer. Diese Überlegung ist für die Kirche sehr wichtig. Jesus betete bei der Kreuzigung. „Vater! Verzeih ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Der christliche Märtyrer unterscheidet sich auch vom jüdischen Märtyrer. Der beschimpft seine Mörder. Man vergleiche dazu das Martyrium der makkabäischen Brüder und ihrer Mutter.
 
5.   So soll man auch nachdenken über das echte Gebet zu Jesus Christus dem Herrn. Oft begegnet einem in der Messe nur ein technisches Beten, wenn überhaupt noch. In aller Messgestaltung kann ja das Beten fast schon untergehen.
 
6.   In welchen Zeitumständen ist dieses Christkönigsfest entstanden. Die sagen etwas über die Aktualität des Festes. Nachdem nach dem ersten Weltkrieg alle irdischen Monarchien hinweggefegt wurden, und dafür neue Diktaturen entstanden, hatte die Kirche den Impuls. Bekennen wir uns als Kirche zu unseren Herrn Jesus Christus. Er steht über alle Reiche und Könige.
 
7.   Was heißt der Fürst dieser Welt und Jesus der König im Gegensatz dazu? Der Fürst dieser Welt ist ein Name Jesu für den Satan, den Teufel. Er ist der Gegenspieler Jesu. Als Jesus das Kommen des Reiches Gottes ankündigte, nahm er ja auch den Kampf auf gegen den Fürsten dieser Welt.
 
8.   Himmel inmitten der Hölle. Das ergibt sich aus dem Evangelium. Himmel ist hier ein anderes Wort für Gott. Wir Menschen haben also zuerst nur irdische Erfahrungen. Die können oft sehr belastend sein. Es ist ja das belastende das Leid in unserem Menschenleben.
 
9.   Stunde der Feinde Jesu und Stunde Jesu: Beides trifft am Kreuz bei Jesus zusammen.
 
Pastorale Erwägungen:
 
1.    Den Glauben als Quelle der Hoffung leben. Glaubenslos leben, heißt deshalb hoffnungslos leben. Hoffnungsvoll leben heißt auch zuversichtlich leben.
 
2.    Kirche lebt von der Eucharistie. Das ist eine grundsätzliche Feststellung. Die ist sehr notwendig in unserer Zeit. Denn die Eucharistie ist ein sehr angegriffenes Sakrament.
 
3.    Für mich gibt es auch eine Pastoral der Größe Jesu. Da möchte ich nie ihn den Irrweg kommen, die Größe Jesu herabzusetzen auf ein menschliches Mittelmaß. Dann kann einem Jesus ganz abhanden kommen im eigenen Leben als Christ.
 
4.    Klärung der Realität, auf die sich religiöse Erfahrungen beziehen. Ich darf da die Erstursache im Leben sehen und dann, wie es Gott alles benützt in seiner Vorsehung. Es gilt die Realität umzudeuten in Richtung auf Gott hin.
 
5.    Schrifterklärung basierend auf ecclesia in Europa. Je nach dem, wie es nötig ist, ziehe ich auch andere kirchliche Dokumente zu Rate und zitiere sie auch. Das kann dem kirchlichen Aggiornamento sehr dienlich sein. So kann das Wort Gottes ein Wort an uns werden und sein.
 
6.    Pastorale Akzente im Jahr der Eucharistie
 
 
a.   Messe und das göttliche Geheimnis Jesu: Pastoral ist hier deshalb so gesehen. Es ist der Versuch der Überführung des Glaubens der Kirche ins Leben der Getauften.
 
b.   Jesus Christus als Heilsereignis (Christusereignis) begegnen: Darauf möchte ich immer wieder zu sprechen kommen. So will in der Kirche die Bibel wahr werden.
 
c.   Heilige Messe als Anbetung Jesu: Das will ich in den Mittelpunkt stellen. Das darf sich fortsetzen in der Anbetung Jesu nach der Messe. Die Kirche und die Welt brauchen des Altarssakramentes. Zuerst hat das die Kirche selbst sehr nötig. Jesus warnt uns in der Kirche. „Was nützt es einen Menschen, wenn er de ganze Welt gewinnt, aber an seiner Seele Schaden leidet.“
 
d.   Kirche lebt von der Eucharistie. Da unterscheiden wir uns sehr von den Evangelischen. Das ist ein Glaubensgrundsatz. Mögen doch viele das neu erkennen. So muss man zum häufigen Besuch der Kirchen aufrufen.
 
e.   Leben zeugt Leben - Dieser für mich wichtige Grundsatz aus dem Biologischen Leben gilt auch im geistlichen Leben. Das ist ein wichtiger Grundsatz für die Glaubensweckung (Evangelisation) und damit auch für die Glaubensweitergabe. In welcher Lebensgefahr steht da die Kirche geistlich gesehen.
 
f.   Missbräuche abwehren gilt es im Bezug auf die Messfeier: Ich habe ja leider den Eindruck. So wie jetzt die Messe gestaltet wird, ist sie eine Rutschbahn in den Atheismus. Was nütz da alles positive Denken im Raum der Kirche? Es wird ja für das kirchliche Leben ein falscher weil verkürzter Maßstab angelegt. „.. die Kirche voll bekommen ..“
 
g.   Wandel in der Gegenwart Jesu- eine Grundvoraussetzung für die fruchtbringende Mitfeier der Messe. Das ist ja die Voraussetzung für den neuen kirchlichen Grundsatz. Die Kirche lebt von der Eucharistie. Wandel in der Gegenwart Jesu ist deshalb so wichtig, weil sonst den Mitfeiernden nur wieder Menschen vor Augen treten, die es halt super machen und schön können, so eine Messe als gute religiöse Unterhaltung aufziehen. Wie sehr vergötzt sich auch da der Klerus mit den Laien.
 


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Diese Seite wurde am 17. November 2004 von Familie Wimmer erstellt.