1: Was ist nach dem Evangelium grundlegend für das Leben der Kirche? |
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Da ist die Rede von einem Gesetzeslehrer, der Jesus auf die Probe stellen wollte. Er wollte bei Jesus sein Nichtwissen in Gesetzesfragen aufdecken. Gerade da offenbart Jesus sich als Mensch gewordene Weisheit Gottes. Jesus wird aber gefragt. „Was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?“ Die Frage, was muss ich tun, ist eine typisch jüdische Frage. Das ist der Hintergrund im Leben Jesu für unsere Kirche und für das, wonach sie sich richten soll, für die Wegweisung von Jesus jetzt.. Wir erfahren so auch im Evangelium Wegweisung jetzt. |
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So kommt es zu einem Streitgespräch zwischen Jesus und dem Gesetzeslehrer. Jesus zeigt dabei ja uns so den Weg zum Leben. Jesus zeigt damit auch. „Ich bin nicht gekommen, Gesetz und Propheten aufzuheben sondern sie zu erfüllen.“ Das Evangelium gibt aber auch Wegweisung für das Leben der Kirche. |
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Jesus zeigt uns Wegweisung, indem er auch für uns zusammenfasst die zehn Gebote. (Dekalog) Es ist das Gebot der Gottesliebe und der Nächstenliebe. Und das Gebot der Nächstenliebe hat auch in sich die rechte Selbstliebe. Darüber muss auch ausdrücklich gesprochen werden. So wie Gott mich liebt, soll ich mich auch selbst lieben. Mit der rechten Selbstliebe fängt ja auch die richtige Nächstenliebe an. Ich habe ja nach den Geboten Gottes auch Verantwortung für mich selbst. Wir aber vergessen zu sehr das Gebot der Gottesliebe. Man lässt die Gottesliebe zumeist aufgehen in der Nächstenliebe. Dann braucht man ja nicht mehr Gott zum Leben. Wie sehr lassen sich da die Zeitgenossen verwirren. |
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Wir sehen aber nicht mehr die innige Einheit dabei. Zur echten Nächstenliebe braucht es notwendig die gelebte Gottesliebe. Echte Nächstenliebe ist ja mehr als Humanität. Darum ist da das unterscheidend Christliche auch klar ersichtlich und erkennbar. Das Evangelium spricht so auch von wahrer Frömmigkeit und fordert uns zur rechten Gewissensbildung auf. |
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Von da aus können wir auch unsere wirklichen Sünden entdecken. Sünden sind dann da, wenn das Eigentliche meines Lebens Schaden nimmt. |
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So kann ich auch besinnlich in die Messe kommen und Jesus gerade darum um Vergebung bitten. |
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Wie weit bin ich der Wegweisung Jesu nicht gefolgt? Wie sehr will Jesus uns als Wegweiser helfen zum Leben und ermutigen zum Leben und durch sein Kreuzopfer Kraft geben zum Leben mit ihm.
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Diese Frage des Evangeliums ist ja auch für uns aktuell. Wir haben zuerst den Nächsten neben uns in der Kirche bei der Messfeier. Nehmen wir ihn da zur Kenntnis? Reden wir auch vor der Messe und auch nach der Messe mit ihm und nehmen wir da Anteil an seinen Leben? |
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Zuerst meinen wir wohl. Das ist für uns eh selbstverständlich. Für uns ist es wohl der Nachbar, der neben uns wohnt. Aber ist nicht auch weiter zu fragen. Wieweit haben wir schon Begegnung mit dem Nächsten zugelassen. Wann ist nach Jesus wirklich für mich einer von den Mitmenschen zu meinen Nächsten geworden? Darauf zielt aber Jesus mit seiner Geschichte aus dem Leben. Dann geschah auch wirklich Begegnung mit einem Mitmenschen. Jesus fragt aber anders. In der Frage Jesu geht es darum. Wir denken so wie die Juden in der Zeit Jesu. Ist unser Christ sein nicht auch gesetzlich? Jesus aber zeigt uns. Wie wird man für einen Mitmenschen zum Nächsten. |
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Jesus aber dreht die Frage des Gesetzeslehrers um. Jesus fragt. „Wem werde ich zum Nächsten.“ Jesus sagt eigentlich. Dem ich begegne und der meine Hilfe anfordert, weil er sie auch wirklich braucht, und die ich nicht ihm verweigern soll, dem werde ich erst recht zum Nächsten. Dann kann es zur wirklichen Begegnung kommen. Sehnen wir uns nicht auch danach. Der Schriftgelehrte gibt ja auch die richtige Antwort. Der unter die Räuber Gefallene hat den Menschen als Nächsten erfahren, der an ihm in seiner Not sich als barmherzig helfend erwiesen hat. Dann ereignet sich auch wirklich Begegnung. Sonst bleibt ja alles ein äußerliches sehen. Jesus gibt so uns Wegweisung und zeigt damit. Im Alltag können so Menschen das Leben finden und sich im Christ sein bewähren. Ich darf das besonders auch auf die Mitgläubigen der Pfarre anwenden. Wem kann ich in der Glaubensgemeinschaft der Kirche aber zum Nächsten werden. Ich darf da an die Mitchristen denken, deren Leid ich vielleicht kenne. (Trauerfall) Ich weiß doch. In Christus sind wir verbunden. Er ist aber unter die Räuber unserer Zeit gefallen. |
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Bei dem Wort Räuber kann ich an verschiedenes von unserer Zeit denken, was sich mit räuberisch jetzt vergleichen lässt. So kann es dann das für Mitchristen sein, was sich als sehr gefährdend erweist. |
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So können Christen ist in einer furchtbaren geistlichen Not sein, was dann das Christ sein zu ruinieren droht. So hat schon vielen ein Leid getroffen. Dann beginnen sie an der Liebe Gottes zu zweifeln. Und Sektenapostel kommen dann und bringen solche von der Katholischen Kirche weg. |
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Können wir in der Kirche da dann auch zum Nächsten werden durch trösten und damit wirklich helfen? Zuerst ist Jesus da der barmherzige Samariter, der sich der Christen in Not annimmt. Das gilt sakramental. Jesus Christus aber möchte auch durch mitfühlende Christen helfen. In Christus werden wir so einander zum Nächsten. Brauchen wir nicht da auch sehr notwendig Jesus Christus als unseren Wegweiser zum wahren Leben.
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„Lehrtet sie alles halten, was ich euch geboten habe.“ Im Leben der Kirche wird es wahr durch das Streben nach Heiligkeit. Dieses Wort müssen wir wieder hören und als Ziel unseres Lebens ansehen. Davon muss viel gesprochen werden. Jesus zeigt es uns in diesem Evangelium. Jesus hat in seiner Wegweisung so auch von der Heiligung unseres Lebens gesprochen. In der Mitfeier der Messe gilt. Die Eucharistie baut Kirche auf. Vom Aufbau der Kirche spricht also dieses Evangelium durch diese Wegweisung Jesu. Durch die Verkündigung der Kirche und durch die Feier des Messopfers in der Kirche, ist gerade auch dieses Evangelium in der ganzen Welt fruchtbar geworden. Jesus ist da der sich ganz hingebende sich für uns opfernde Samariter. |
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Im Leben der Kirche aber muss man achten. Wie können die Gläubigen Jesus dem barmherzigen Samariter begegnen? In der Kirche geistlich gesehen, kann ich Christus sehr wohl so begegnen. Ein kirchliches Dokument sagt darum. „Der Pfarrer muss sich besonders einsetzen, damit die Eucharistie den Mittelpunkt der Pfarrgemeinde bilde und alle Gläubigen die Fülle christlichen Lebens durch eine bewusste und tätige Teilnahme an der Liturgie die Fülle des christlichen Lebens erlangen können.“ |
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Wie viel an Bequemlichkeit hindert uns aber am wahren Leben, hindert uns damit dieses Evangelium zu leben. Wie viel Ausreden haben wir da, nicht zu helfen, wenn Mitmenschen unsere hilfreiche Barmherzigkeit brauchen würden und sie so unsere Nächsten wirklich würden. Wir haben oft nur ein Bedauern und nicht mehr. Darum muss Wegweisung auch Mahnung Jesu an uns sein. Denn zuerst ist Achtsamkeit im Leben notwendig. Dann brauchen wir ein wirkliches Interesse am Leben des Mitmenschen und damit an seinem Leben und auch an seinem Schicksal. Erst dann können wir uns betend miteinander verbinden. (Fürbitte)
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1. | Im Alltag gilt es für den Menschen das Leben zu finden. In meinem Nazareth darf ich das Leben finden. Man kann das auch Sinnfindung für den Menschen nennen. Dann gibt es keine Leere im Menschen. So ist das Leben des Menschen mit Aufgaben dann ausgefüllt und es herrscht keine Leere. Ist das da bei den Menschen oder ist nur eine Spaßgesellschaft vorhanden. |
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2. | Nicht religiöses Wissen rettet und auch nicht lehren sondern das Handeln aus Liebe. Das Lehren und das Wissen sollen nur dazu helfen. Alles in der Kirche gelehrte will auch in unser Leben umgesetzt werden. Das ist dann Glaubensentscheidung, die das Leben formt und prägt. |
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3. | Es geht um einen gesetzesfreien Weg zum Leben. Das klingt paradox und ist auch vorsichtig zu sagen. „Ama et fac, quod vis.“ Es geht nicht um Gesetz als Formalvorschrift, sondern um Wegweisung als inneres Zustimmen zur Wegweisung. Es geht also um in vertieftes Verstehen von Gesetz. Es geht um eine Verbindlichkeit, die aus der empfangenden Liebe Gottes kommt. Darum braucht es ein vertieftes Gebetsleben. Möge doch dieser Zusammenhang gesehen werden. Dann entsteht unter uns neu eine Kultur des Lebens. |
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4. | „Was ihr den geringsten meiner Brüder getan habt, habt ihr mir getan.“ |
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| So spricht ja Jesus beim Weltgericht zu denen auf der rechten Seite. "Kommt ihr Gesegneten meines Vaters. Nehmt das Reich in Besitz, das für euch bereitet ist seit Anfang der Welt". Der unter die Räuber Gefallene ist auch einer von den geringsten Brüdern Jesu. Mit ihnen verbindet sich Jesus besonders. Das ist die Größe der Liebe Gottes, sie zu entdecken in den Ärmsten der Armen unter uns. |
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5. | Je mehr sich die Sendung der Kirche auf den Menschen konzentriert, je mehr sie sozusagen anthropozentrisch ist, desto mehr muss sie sich als Theozentrisch erweisen und es in Wirklichkeit sein. Es geht nie rein menschlich bloß. Der Mensch braucht zum Leben immer das wirksam werden der Gottesliebe. Die allein lässt ihn erstwirklich leben. |
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6. | Das Erbarmen wird in Kreuz und Auferstehung offenbar. So leben wir ja von der Vergebung von Jesus, wenn wir ihm unsere Sünden geben. Denn da dürfen wir die hingebende und erbarmende Liebe Jesu mit uns verlorene Sünder betrachten. Jesus ist wahrlich da der unter die Räuber Gefallene. Die ist gegenwärtig in den Sakramenten der Kirche. |
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