Katholische Aktionen
Reliquien
Simonie
der Kauf oder Verkauf eines kirchlichen Amtes, von
Pfründen, Sakramenten, Reliquien oder ähnlichem
Ein Artikel von Prof. Dr. P. Meier, Ph.D., D.D., D.D.h.c. der St. Philomena Chapel. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nur damit Sie auch wisst was Sie tun! | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reliquien und der Handel mit denselben | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ich möchte zu Beginn einen kleinen Abschnitt aus einem Buch zitieren das uns etwas über Reliquien erklärt. Wenn wir von Reliquien sprechen, sprechen wir immer automatisch auch von Heiligen. Das Konzil von Trient erklärte „Die Körper der Heiligen waren die lebendigen Glieder von Jesus Christus und die Wohnung für den allmächtigen Gott. Sie werden auch durch den allmächtigen Gott wieder zum Leben erweckt.“ | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Bibel nennt uns einige Beispiele: 1. Moses brachte die sterblichen Reste von Josef mit aus Aegypten. 2. Gott sagte zum Volk Israel, sie sollten die Reste vom Manna als Erinnerung aufbewahren. 3. Elischa behielt den Mantel von Elias und teilte damit die Wasser des Jordans. 4. Die Ueberreste von Elischa erweckten einen Toten wieder zum Leben. 5. Eine Frau die den Mantel von Jesus Christus berührte, wurde sofort geheilt! 6. Der Schatten des Apostels Petrus heilte manche kranken Leute. 7. Die Schweisstücher des Apostels Paulus heilten ebenso viele leidende Menschen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
So weit was die Bibel uns dazu sagt und ich kann Ihnen sagen, ein Heiligsprechungsprozessist keine Sache von einigen Tagen. Ich studierte die Dokumente der Heiligsprechung der Therese vom Kinde Jesu, sie umfassten 594 gedruckte Seiten und der Prozess begann am 17. März 1915 und endete nach 91 Sitzungen am 30. Oktober 1917. Ich will nicht alle Dokumente und Zeugenaussagen sowie die 66 Fragen, welche den Zeugen gestellt wurden, aufzählen. Damit will ich nur zeigen dass eine Heiligsprechung nicht ein Scherz oder eine Erleuchtung eines Kardinals oder des Heiligen Vaters ist. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vielleicht können sie sich nun vorstellen wie viele Gläubige etwas von diesen Heiligen sehen wollte, sei es zur Erinnerung oder zur Verehrung. So begannen die Kirchen, Reliquien in den Altären und auf den Altären in Glasbehältern oder Metallgehäusen aufzustellen und dafür zu sorgen, dass die heiligen Leiber anständig anzusehen waren. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sie können sich bestimmt vorstellen, dass ein heiliger Körper, der 1500 Jahre in einer Katakombe ruhte (wie zum Beispiel St. Philomena) nicht mehr sehr frisch aussah. So wurden manche Methoden, z.B. mit Wachs angewendet, um Körper nachzubilden, in denen die Reliquien untergebracht wurden um sie den Leuten z.B. in einem Glassarg in oder bei dem Altar zeigen zu können. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Seit die Kirchen begannen, Reliquien in den Altären unterzubringen, kam eine grosse Nachfrage von öffentlichen Kirchen und Privatkapellen nach Rom und manche Reliquie machte eine lange Reise zu ihrem endgültigen Bestimmungsort. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Seit dieser Zeit verbietet das Kirchengesetz jeglichen Handel mit Reliquien. Sehen Sie sich den nachfolgenden Text mit Bezug auf die vorletzte Ausgabe der Kirchengesetzes (CIC) an bitte: | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Das Wort „Simonie“ ist vom biblischen Zauberer Simon Magus abgeleitet, der von Petrus Gottes Gabe gegen Geld erwerben wollte (Apostelgeschichte 8, 18 - 24), und bezeichnet den Verkauf eines heiligen Amtes oder von Pfründen, einer Zeremonie oder eines Gegenstandes. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Seit den Mailänder Edikten von 313, als die Kirche anfing, Macht und Reichtum anzuhäufen, war die Simonie ein in der Kirche weit verbreitetes Problem; das belegen nicht zuletzt die häufigen, gegen die Simonie gerichteten Erlasse. Bereits 451 wurde auf dem Konzil von Chalkedon die Priesterweihe gegen Bezahlung untersagt; bestätigt wurde dieses Verbot auf dem 3. Konzil im Lateran 1179 und dem Konzil von Trient 1545 - 1563. Am stärksten verbreitet war die Simonie vom 9. bis zum 11. Jahrhundert. Die zur Zeit der Reformation verbreiteteste Form der Simonie waren der Ablass- und der Reliquien handel. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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