DER GLAUBE
ist mehr als
GEHORSAM

Teil 10 (Seite 108 bis ¾ Seite 119)


   
Worte des Heilands
in der Nacht zum 6. Dezember 1974

Mein Segen komme über dich, Mein Sohn, . . .

Meine eine und wahre Kirche befindet sich in einer Notlage, der größten seit der Gründung der Kirche. Der Segen der heiligen Sakramente wird von den Priestern und Hirten abgegraben, und Gott so der Weg zu den Seelen gleichsam versperrt. Glaube, Ehrfurcht und Demut kennen und üben viele von jenen nicht mehr, die berufen und geweiht sind, diese Tugenden zu lehren und den Gläubigen vorzuleben. Gottesliebe wird nicht mehr genannt, ja nicht einmal gekannt. Die Herzen der geweihten Diener, ja auch mancher Hirten sind leer und kalt geworden.

Mit großem Wohlgefallen aber sieht der Himmlische Vater auf die Beter, auf das Volk, seinen Opfergeist, seine Sühne. Von ihnen wird das Neuerwachen der Kirche ausgehen und kommen, während die gottlose und christusfeindliche Welt ihrem Untergang entgegengeht. Darum mögen die Guten nicht verzagen: ihr Gebet und ihre Treue und ihr Vertrauen werden Erhörung finden!

Die Gnadenstätten Mariens, Meiner jungfräulichen Mutter, werden immer mehr besucht, und der Segen, der von ihnen ausgeht, wird besonders allen jenen zukommen, die unter schlechten Priestern und lauen Hirten leiden. Je größer ihre Treue ist, desto stärker brennt in Meinem Herzen die Liebe zu ihnen. . . .


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Worte des Heilands
in der Nacht zum 3. Januar 1975

Ich segne dich, Mein Sohn, mit dem Segen Meiner Liebe, . . .

Zwar ist die Verwirrung und Zerstörung in Meiner einen und wahren Kirche noch nicht am Ende angelangt, aber die Treugebliebenen sind im Glauben und in der Liebe zu Mir und zu Meiner jungfräulichen Mutter Maria gewachsen und sie werden die Kirche retten. Darum mögen gerade diese Getreuen nicht verzagen, sondern vielmehr neuen Mut fassen, sich zusammenschließen und furchtlos den Glauben bekennen. Es mögen sich alle wahrhaft Guten untereinander verstehen und sich Beistand leisten; haben sie doch Meine Mutter, die auch ihre Mutter ist!

Es ist gut, was du über diese Meine jungfräuliche Mutter im neuen Buch geschrieben hast; denn die Verwirrung und Zerstörung, die über Meine eine und wahre Kirche hereingebrochen sind, kommt auch davon, daß viele und immer mehr Menschen, darunter vor allem Priester, Meine und eure Mutter verlassen und dadurch verloren haben. Sie bedenken in ihrem Unglauben nicht, daß Maria, die Unbefleckte, Mich, den Erlöser und also die Erlösung der Welt und den Menschen gebracht hat; daß diese Meine jungfräuliche Mutter als Mutter bis zur bittersten Stunde auf Golgotha unter dem Kreuze glaubend, betend und opfernd ausgeharrt hat.


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Wer diese Meine Mutter nicht mehr ehrt, nicht mehr zu ihr betet, nicht mehr sie liebt, beleidigt auch Mich und vergißt, was ein großer Heiliger der Kirche gesagt hat: «Wer Maria, die Jungfrau und Mutter, liebt, wird an der Schwelle der Ewigkeit in Jesus einen gnä- digen Richter finden und kann nicht verloren gehen.» Ist solch ein Versprechen nicht eine große Gnade?

Weder die äußeren noch die inneren Feinde Meiner einen und wahren Kirche werden diese Kirche zu zerstören vermögen; denn Maria ist mächtig und vom Vater und vom Sohne und vom Heiligen Geiste begnadet. Satan fürchtet sie; denn sie hat nie unter seiner Gewalt gestanden; sie ist und war vom Ewigen Vater bestimmt, den Satan und seinen Anhang zu überwinden, und sie wird auch das teuflische Werk einer gottlosen Wissenschaft und der Untreue zahlloser Priester, die zu Judassen geworden sind, zunichte machen.

 
Worte des Heilands
in der Nacht zum 7. Februar 1975

Ich segne dich, Mein Sohn, mit dem Segen Meiner Liebe, . . .

Wohl wird es für die Welt eine schwere, die schwerste Zukunft werden; schwerer noch für Meine eine und wahre Kirche. . . .

Dieses Unheil kommt von dem dreifachen Abfall:


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von dem Abfall von Gott, von dem Abfall von Gottes Geboten, von dem Abfall von der Ordnung Gottes. Eine Welt ohne Gott, ohne Glauben an Gott, eine Welt, die Gottes unabänderliche Gebote und Verbote mißachtet, eine Welt, welche die Ordnung Gottes verläßt und zerstört, wie sie der Vater der Schöpfung in die Natur und in den Menschen hineingelegt hat: eine solche Welt geht unaufhaltsam dem Abgrund entgegen, einem Chaos.

Der Abfall von Gott ist das Werk einer stolz gewordenen Wissenschaft und treulos gewordener Priester. Groß ist die Zahl der Priester, die das Wort «Gott» kaum noch im Munde führen, die Gott in ihrem In- nern verlassen und verloren haben. Dem Abfall von Gott folgt der Abfall von Gottes heiligen Geboten. Dieser Abfall führt zu einer unheiligen Welt und öffnet der Sünde und dem Verbrechen die Tore und die Wege.

Manche von denen, die zu Hirten und Wächtern gesalbt worden sind, sind nicht mehr Hirten und Wächter. Sie lassen sich noch huldigen, aber sie verlassen den Glauben und lassen den Irrlehrern freien Lauf. Der Abfall von Gottes heiligen Geboten läßt den Satan und seinen Helfern gewähren, wenn sie den Samen des Verbrechens ausstreuen.

O daß alle es erkennten, die Verantwortung tragen und immer mehr Verantwortung auf sich laden! Denn die noch glauben und beten, finden keinen Schutz mehr.


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Zum Abfall von Gottes Geboten kommt der Abfall von der Ordnung Gottes. Hüter dieser Ordnung ist Mein sichtbarer Stellvertreter in Rom; doch es sind Priester, die das Amt des Nachfolgers Petri nicht mehr anerkennen, ja bekämpfen und so die Kirche, Meine eine und wahre Kirche, von innen zerstören. Darum ist die Verwirrung so groß. Zugleich kämpfen die Pro- pheten des Abfalls gegen die Mutter der Kirche.

 
Worte des Heilands
in der Nacht zum 7. März 1975

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Stunde einer besonderen Gnade, . . .

Die gegenwärtige und die kommende Zeit ist die schwerste in der Geschichte der Kirche, ja der Menschheit, - für Meine eine und wahre Kirche die gefahrvollste; denn nie in der Geschichte der Menschheit ist die Gottlosigkeit so offenbar- geworden. Daß die Gottlosigkeit in die Kirche selbst eingebrochen ist, und Priester, - geweihte Priester, - es sind, die Gott um der Welt willen verlassen und Gott geradezu an die Welt verraten haben, ist das Unheil, die Größe des Unheils.

Diese Welt ist nicht nur gottlos: sie frevelt dreifach an Gott, - an Gott dem Vater und Schöpfer, an dem Sohn und Erlöser, am Heiligen Geist, dem Geist der Gnade.


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Die Welt und mit der Welt viele Priester freveln wider den Vater und den Schöpfer, indem sie wider die Natur sündigen und die Ordnung in der Natur umkehren, ja schon im Kinde die Reinheit schänden. Sie freveln an Mir dem Sohn, indem sie Meine Gottheit leugnen und Mein Bild in den Herzen der Menschen verzerren und verfälschen und selbst in die Seele der Kinder den verderblichen Samen des Unglaubens säen und die trügerische Hoffnung einer irdischen Erlösung nähren, indes Ich doch der Göttliche Kinderfreund geworden bin. Sie freveln an dem Heiligen Geist, dessen Gnade und Gnadenwirken sie ihr Herz nicht mehr öffnen, ja sich der Sünde wider den Heiligen Geist schuldig machen, von der in der Schrift steht, daß sie nicht verziehen wird weder in diesem Leben, noch in der Ewigkeit.

Wie aber die Gestirne um so schöner leuchten, je dunkler die Nacht ist, so leuchtet auch die Tugend der Guten, der im Glauben Getreuen, der Beter inmitten einer Welt der Sünde, inmitten einer Menschheit, die ihrem Untergang entgegen geht, hell vor Gottes Antlitz. Ich segne sie alle mit dem Segen Meiner Liebe und Meiner ewigen Treue. Es begleite sie alle das Wort des heiligen Apostels Paulus: «Das ist ja unser Ruhm: das Zeugnis unseres Gewissens, daß wir im heiligen Streben und in redlicher Gesinnung zu Gott, nicht in natürlicher irdischer Weisheit in der Welt gewandelt sind, sondern in Gottes Gnade.» Ich habe einmal gesagt: «Ich kenne die Meinigen, und die Meinigen kennen Mich.»


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Dieses Wort reicht bis in das Jenseits der Ewigkeit.

 
Worte des Heilands
in der Nacht zum 4. April 1975

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Nacht der Gnade und in der Bewahrung Meines Versprechens, . . .

Meine Klage über die Priester ist schmerzlich und groß. Es sind die Priester, die ihr Amt verlassen, die Berufung vergessen und die Weihe, die ein Sakrament ist, mißachten. Es gibt Priester, die zwar im Amte bleiben, aber weder das Amt noch die Berufung, noch die Weihe mehr ernst nehmen. Es gibt Priester, die an ihrem Amt zweifeln und - vom Zweifel eingenommen - weder im Ernst, noch mit Wärme, noch in Ausdauer der Sorge um die Seelen obliegen. Alle diese Priester machen sich des Zerfalls der Frömmigkeit im Volke, der Zerstörung der Kirche und der Auflösung des Glaubens schuldig. Kehren sie nicht um vor ihrem Gang in die Ewigkeit, wird das ewige Urteil über sie entsetzlich sein.

Nur gute Priester vermögen das Volk im Glauben zu retten und im Geiste des Gebetes zu bewahren. Mein Herz und Meine Liebe sehnen sich nach solchen Priestern. Ihr Erstes ist der starke und ganze Glaube. Ihr Zweites ist der Geist des Gebetes und das Verlangen Meiner Gegenwart im heiligsten Opfer und im Tabernakel.


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Ihr Drittes ist die Reinheit des Herzens und Überwindung der sinnlichen Triebe und Versuchungen. Denn; nur solche Priester sind imstande, in der Ganzhingabe Mir, dem Herrn und Meister, nachzufolgen. Darum ist das Gebet um gute Priester das große Anliegen Meines Herzens und die Aufgabe des gläubigen Volkes.

Wann immer in Meiner einen und wahren und heiligen Kirche Niedergang, Spaltung und Auflösung Unglück über diese Kirche gebracht haben, waren es die Berufenen, Geweihte, Priester, hoch und niedrig, die Ursache geworden sind und Schuld auf sich geladen haben. Was aber jetzt in der einen und wahren Kirche geschieht, ist nackter Unglaube der Priester, ist der Abfall von Gott, dem Schöpfer und Vater, unter der Maske Meines Namens. Meinen Namen gebrauchen sie, um zu täuschen; in Wahrheit täuschen sie sich selber: ihr Innerstes ist Schein, ihr Wort ist Trug, ihr Ende ist die Hölle.

Alle aber, die Mir in der Liebe ihres Herzens verbunden sind und treu bleiben, werden aus der Kraft und in dem Licht und mit der Gnade des Heiligen Geistes die Kirche retten, ob sie groß oder klein sein wird. Habe Ich nicht in der Zeit Meines Wandels auf Erden gesagt: «Auf der breiten Straße des Verderbens wandeln viele, doch wenige nur gehen den schmalen und steilen Pfad zur Höhe?»


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Worte des Heilands
in der Nacht zum 2. Mai 1975

Mein Segen komme über dich, Mein Sohn, in der Nacht Meines Herzens! . . .

Ich weiß, wie ihr . . . mit ungezählten Getreuen der Kirche und des Glaubens unter der Verwirrung und Verwüstung in Meiner einen und wahren Kirche leidet.

Habe Ich nicht gesagt, daß es die schwerste und größte Prüfung für diese Meine Kirche ist, seit den Ta- gen Meines irdischen Wandels und Meines Erlösersterbens?

Indessen sollt ihr euch darüber nicht der Trauer und der Verbitterung hingeben, sondern ein Dreifaches bedenken und festhalten: Alle, die in ihrem Herzen und in ihrem Leben die Treue zu dieser heiligen Kirche bewahrt haben, dürfen glücklich sein, indem sie festhalten am Glauben, der ihnen den Besitz der Wahrheit gibt. Sie dürfen glücklich sein, da sie den Frieden eines guten Gewissens in sich tragen. Sie dürfen glücklich sein, da sie erfüllt sind von der Liebe zu Meiner wunderbaren Gegenwart auf dem Altare.

Das Erste ist die Gnade des Glaubens, die allen denen verlorengegangen ist, die den Irrlehren der Neuerer nachlaufen, um dem Wurm eines nagenden Zweifels anheimzufallen. Ihre Zahl ist Millionen.


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Das Zweite ist der Friede des Herzens und also des Lebens. Wie viele ach, die eben noch den Frieden der Kinder Gottes besaßen, finden jetzt in ihrem Innern keine Ruhe, weil ihnen die wahre Heimat in Gott verlorengegangen oder von unglückseligen Priestern genommen worden ist!

Das Dritte ist die Liebe zu Meinem wunderbaren Sakramente, von dem Ich vormals zu den Aposteln gesagt habe: «Tut dies zu Meinem Angedenken!» Wer in seiner Seele die Liebe zu Mir in Meiner Eucharistischen Gegenwart bewahrt und immer wieder an Mich denkt, zu Mir betet, Mich anbetet und seine Liebe zu Mir vom Brote des Lebens nährt, hütet in sich ein stilles und hohes Glück.

O wie sind viele, auch Priester, - geweihte Diener des Allerheiligsten, - leer und kalt geworden in ihrer Seele, weil darin die eucharistische Liebe erloschen und erstorben ist! Ihnen bedeutet das «Ewige Licht» nichts mehr.

Wie aber segne Ich alle, die vom Brote des Lebens warm werden in ihrem Innern!


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Worte des Heilands
in der Nacht zum 6. Juni 1975

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Stunde Meiner Gnade und Meines Herzens. . . .

Die Prüfung, die seit dem Konzil über die Kirche hereingebrochen ist, wächst; ja schon hat sie sich an mehreren Orten zu einer inneren Verfolgung entwickelt.

Wäre Ich nicht in der Herrlichkeit und leidensunfähig, würde Mein Schmerz über das, was jetzt in Meiner einen und wahren Kirche geschieht, größer sein als der Schmerz, den Ich in den drei Stunden Meines Sterbens am Holz des Kreuzes ausgestanden habe.

Der Greuel der Verwüstung ist in diese Meine Kirche eingedrungen. Immer mehr Priester zweifeln an Meiner wahren Gegenwart in den Opfergaben von Brot und Wein. Ihnen wird das Opfer des Altares nur mehr zu einem bloßen «Mahl», wie sie sich selbst betrügend sagen.

Alsdann entheiligen sie den Tempel Gottes, indem sie die Zeichen des Heiligen und die Bilder der Heiligen aus ihm entfernen, indem sie das heiligste Geschehen am Altar durch weltliche Töne und Gebärden verunehren. Oder wieder andere zieren den geweihten Raum mit Bildern und Figuren, die die Sprache der Hölle sprechen.

Das Buch der Offenbarungen Gottes höhlen sie aus,


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indem sie sogar in ihrem Stolz nach eigenem Gutdünken und in ihrem frevlerischen Wagemut Meine Auferstehung leugnen.

Doch die Hirten sprechen nicht, und sie machen dadurch sich einer unheimlichen Verantwortung schuldig!

Das schmerzlichste aber ist, daß jene, die dem heiligen Glauben die Treue bewahren, und denen das mystische Opfer heilig ist, verfolgt werden - «um der Gerechtigkeit willen», wie Ich in der Bergpredigt gesagt habe. Daran mögen die Getreuen erkennen, in welcher Notlage sich die Kirche befindet. Wohl bin Ich mit diesen Getreuen und Ich kenne sie, die um der Wahrheit willen verfolgt werden. Zwar wird der Tag kommen, an dem die Lüge und das Unrecht vor der Welt offenbar werden, doch bis zu diesem Tage wird das Leid der Guten von unermeßlichem inneren Schmerze sein.

Dies soll ihr Trost und ihr Ruhm sein: sie gehen und stehen in Meiner Nachfolge. Es ist ihr Kreuzweg.


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Diese Seite wurde am 12. September 2001
von Familie Wimmer erstellt.