SICH FESTHALTEN AN JESUS Am Eingang in die Schloßkapelle zu Tirol empfängt den Besucher dieser einfache romanische Christus am Kreuz. Neben dem Gekreuzigten sehen wir Josef von Arimatäa, der Pilatus um Erlaubnis bat, den toten Jesus vom Kreuz abnehmen zu dürfen. Auf unserer Darstellung in Tirol aber geschieht etwas anderes: Dieser Christus am Kreuz ist gar nicht tot. Er hat seine Arme ausgebreitet und sein Leben und Sterben ganz und ohne Vorbehalt in die Hände seines Vaters gelegt. Darum schreitet er durch den Tod hindurch hinüber in das neue Leben. Seine Erhöhung am Kreuz durch die Menschen in Schande wird zu einer Erhöhung in Herrlichkeit - durch Gott. |
Dieser Gekreuzigte lebt! Er ist am Kreuz bereits auferstanden! Er steht ganz im Licht und von ihm selber geht ein Licht aus für alle, die an ihn glauben und sich ihm anvertrauen. Josef von Arimatäa lehnt sich an diesen Christus an. Er findet Geborgenheit am Herzen des Herrn. Er hält sich ganz fest am Gekreuzigten und Auferstandenen zugleich. Mit ihm und durch ihn schaut er hinein in die ewige Zukunft, die Jesus verheißen hat: »Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht mehr im Dunkeln tappen. Er wird das Licht des Lebens haben«. Joh 8, 12. |
ist der Fels meines Herzens. Gott ist mein Anteil auf ewig. Gott nahe zu sein ist mein Glück. In meinen Herrn, in Dich berge ich mich. Ich bleibe immer bei Dir. Du leitest mich und nimmst mich am Ende auf in Deine Herrlichkeit. Gott, Du bist gut. Ps 73. Text: Theo Schmidkonz SJ Bild: Kreuzabnahme, Schloß Tirol, um 1170 Verlag Ver sacrum, 7407 Rottenburg am Neckar, Nr. 774 D |
Gefunden in einem Gebetbuch in der Kapelle des Klinikums Nord in Nürnberg und gescanned. Alter und Herkunft unbekannt. Scan nur leicht nachbearbeitet. |
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