Texte zur

FEIERNDEN DIMENSION

von Richard Wimmer

NAMENSTAG  GEBURTSTAG
BIERGARTEN
FEIERABEND


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NAMENSTAG   GEBURTSTAG

  Nicht in jedem Kulturkreis ist es üblich, beide Tage als Festtage zu feiern. Unser Name wurde aber im Normalfall von unseren Eltern mit Bedacht und Bezug auf die Familie und den Glauben ausgesucht. So wurden wir auf einen Namen getauft, den vor uns ein Heiliger getragen hat und der für uns Vorbild, Wegbegleiter und Fürsprecher sein soll. So leben wir zwar täglich mit unserem Namen, aber gerade an unserem Namenstag haben wir besonderen Grund, gerade diesen Namen zu feiern, auch wenn er heute meist nicht mehr der Name des Heiligen an unserem Geburtstag ist. So können und dürfen wir an zwei Tagen im Jahr unser Leben besonders feiern.

  Unseren Geburtstag feiern wir selbstverständlich. Den Tag, an dem wir das Licht der Welt erblickten. Haben wir uns aber schon einmal Gedanken gemacht, daß es nicht selbstverständlich ist, diesen Tag feiern zu können? Gerade heute dürfen nicht alle Kinder, denen Gott das Leben schenken möchte, auch wirklich das Licht der Welt erblicken und ein bewußtes Leben in dieser Welt führen. So sollen wir uns besonders freuen, daß wir uns hier auf Erden, auf das ewige Leben vorbereiten dürfen. Alles an Freuden und auch Leiden in dieser Welt erleben dürfen. Wenn uns also diese Festtage schon geschenkt sind, so schätzen und genießen wir sie und denken auch, wenigstens etwas daran, diese Festtage auch anderen zu gewähren und nicht zu verhindern, nur weil wir meinen, daß sie ja unser Leben einengen könnten.


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BIERGARTEN

  Auf den ersten Blick ist es sicherlich nicht offensichtlich, was denn ein Biergarten mit einer Dimension unseres Glaubens zu tun haben könnte. Ist es doch ein Ort, den man mit allem Möglichen in Verbindung bringt, aber sicher nicht mit Glauben. Dabei übersehen wir aber nur allzuleicht, daß wir die Frohe Botschaft haben. Wir also froh und befreit sein können und das Leben genießen dürfen, denn es ist uns von Gott geschenkt, mit allem, was dazu gehört.

  So ist der Biergarten mit Sicherheit ein Ort, an dem man einmal die Sorgen des Alltags etwas draußen lassen kann, um abzuschalten, zu entspannen, mit anderen Menschen zusammen zu kommen und natürlich auch einmal auf etwas andere Gedanken als im Alltag zu kommen. Gedanken, die uns vielleicht sagen, daß wir alles geschenkt bekommen haben, nicht verdient, unser Leben und die ganze Welt mit all ihrer Schönheit. Eben auch einen lauen Abend nach getaner Arbeit, mit einem Bier, Alkohol ist schließlich keine Pflicht, um wieder Mensch zu werden und zu sein. Schließlich ist uns Genuß ja nicht verboten und wir können frohe Menschen sein. Wie man gerade auch in Bayern sagt, a bisl was geht immer. Warum sollte es dann nicht einfach einmal Danke sein, für einen Abend im Biergarten.


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FEIERABEND

  Ein Wort mit Wandlung seiner Bedeutung. Wenn wir heute sagen: „Jetzt ist Feierabend“. Dann meinen wir, jetzt geht nichts mehr, es gibt keine Chancen mehr und wir müssen uns in Unvermeidliches, meist negatives fügen. So ist Feierabend meist etwas negatives für uns.

  Schade, denn Feierabend sollte und müßte uns eigentliche ganz etwas Anderes sagen und hat es unseren Vorfahren sicher auch gesagt.

  Es beinhaltet Abend und Feier.

  Der Abend bedeutet, daß der Tag vergangen ist und jetzt die letzten, ruhigen Stunden des Tages angebrochen sind. Das Tagewerk, unsere Arbeit ist getan. Wir sollten erfüllt und zufrieden darauf zurückblicken. Wenn wir gut gearbeitet und alles nach unseren Möglichkeiten bestens geleistet haben, dann können wir es auch.

  Die Feier bedeutet, daß wir etwas machen, das sich vom Alltagstrott unterscheidet. Wir gönnen uns Freude, Entspannung Unterhaltung. Mit einem guten Arbeitstag haben wir dies alles verdient.

  Wenn wir jeden Tag dankbar zurückblicken, daß wir etwas schaffen konnten und durften, dann dürfen wir dies am Abend auch entsprechend feiern.

  Genauso hat dann der Feierabend unseres Lebens keine Schrecken mehr, da wir auf ein erfülltes Leben zurückblicken können. Somit ist dieser Feierabend schon ein Vorgeschmack, was uns, wie wir hoffen, in Gottesnähe im Paradies bevorsteht. So ist auch jeder Abend schon einen Gedanken auf diese Zeit wert.

  So können wir Gott danken, daß er nicht nur Arbeit für uns bereit hat, sondern auch die Feier und das Schöne. Solange wir hier auf Erden sind, sollen wir um jeden nächsten Feierabend bitten und am Feierabend für jeden nächsten Tag. Auf daß dereinst die Arbeitstage enden und nur mehr Feiern für uns bereit stehen. Dann sollen wir aber das Feiern und den Umgang mit Feiern, schon gelernt haben. Hier haben wir die Zeit dazu. Nützen wir sie.


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Diese Seite wurde am 8. Januar 2000 erstellt