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Gründung und Aufbau
Für die Katholiken im immer mehr
wachsenden Norden Nürnbergs wurde,am 1.
Juli 1917 die 5. Kaplanei der Pfarrei »Unsere Liebe
Frau« als eigene Kaplankuratie St. Martin durch
den Pfarrer von U. L. Frau, Ehrendomherr
Egenhöfer, eingerichtet. Am Gründungstag begann
Kuratkaplan Georg Meixner, vorher Kaplan in St.
Anton Nürnberg, seine Tätigkeit in St. Martin.
Bereits am 16. September 1917 wurde eine
Notkirche durch Domkapitular Höfner geweiht und
der Gemeinde übergeben. Das Gotteshaus bestand
aus einem Fachwerk, verkleidet mit Brettern und
Eternitplatten. Dieser Bau kam 1936 nach
Schniegling als Filialkirche St. Konrad der Pfarrei
St. Michael. |
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Drittes Reich und Krieg
Mit der Machtübernahme 1933 durch die
Nationalsozialisten begann der Kampf gegen
Priester und Gläubige. Konfessionelle Vereine und
Verbände wurden aufgelöst bzw. verboten. Die im
Reichskonkordat (1933) gewährleistete
Beibehaltung der Bekenntnisschulen wurde nicht
eingehalten. Bischöfe und Priester mußten sich
gegen die Gründung einer Nationalkirche wehren,
Bistums- und Pfarrblätter ihr Erscheinen einstellen.
Daneben gab es in St. Martin Vorfälle, die zu den
allgemeinen Schwierigkeiten dazukamen: 1938
wurde vor der Martinskirche ein Banner der
Jugend von der Gestapo beschlagnahmt sowie ein
kleiner Geldbetrag (8,55 RM), Eigentum des Kath.
Jungmännerverbandes, eingezogen. Die Bücher
aus der Pfarrbücherei wurden ebenfalls
beschlagnahmt und in versiegelten Schränken
aufbewahrt. |
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Wiederaufbau und Neubeginn
Pfarrer Krauß begann sogleich nach Kriegsende
mit dem Neuaufbau. Mit tatkräftiger Unterstützung
der Gemeinde, vor allem des Kirchenchores,
wurden Holz und andere Baumaterialien in
Franken und in der Oberpfalz beschafft. So konnte
bereits am 29. August 1948 die wiederaufgebaute
Pfarrkirche durch Erzbischof Joseph Otto Kolb
geweiht werden.Vorher noch wurde für die
Katholiken im Knoblauchsland eine Notkirche
errichtet: in Buch wurde eine Baracke aufgebaut
und am 7. Dezember 1947 als Kirche St. Marien
geweiht. Besonders Kaplan Adam Steinfelder, der
damals die Katholiken von Buch und den
umliegenden Ortschaften betreute, setzte sich mit
Tatkraft für den Aufbau ein. |
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Konzil und Synode
1967 war eine Renovierung der Pfarrkirche
notwendig geworden. Neben der Erhaltung der
Bausubstanz sollte die Kirche den neuen
liturgischen Anforderungen gerecht werden, wie sie
vom 2. Vatikanischen Konzil (1962-1965) erlassen
worden waren. Vor allem im Altarraum wurden
Änderungen vorgenommen: So wurden die beiden
Ambonen entfernt und die Blendbögen beiderseits
vom Altarraum abgetragen. Zwei Altarstufen
wurden entfernt und der Altar näher zum
Kirchenschiff gerückt, der Tabernakel auf dem
rechten Seitenaltar aufgestellt. Somit konnte nun
der Priester die Eucharistie zu den Gläubigen hin
feiern, auch ist der Altar jetzt vom Seitenschiff aus
besser zu sehen. |
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