Das Gespräch am Jakobsbrunnen
aus dem Evangelium nach Johannes 4,1-42
(oder 4,5-15.19b-26.39a.40-42)


3. Fastensonntag
(Lesejahr A)


Das Gespräch am Jakobsbrunnen

Bild aufgenommen 1996


4:1 Jesus erfuhr, daß die Pharisäer gehört hatten, er gewinne und taufe mehr Jünger als Johannes - 4:2 allerdings taufte nicht Jesus selbst, sondern seine Jünger -; 4:3 daraufhin verließ er Judäa und ging wieder nach Galiläa. 4:4 Er mußte aber den Weg durch Samarien nehmen. 4:5 So kam er zu einem Ort in Samarien, der Sychar hieß und nahe bei dem Grundstück lag, das Jakob seinem Sohn Josef vermacht hatte. 4:6 Dort befand sich der Jakobsbrunnen. Jesus war müde von der Reise und setzte sich daher an den Brunnen; es war um die sechste Stunde.
4:7 Da kam eine samaritische Frau, um Wasser zu schöpfen. Jesus sagte zu ihr: Gib mir zu trinken! 4:8 Seine Jünger waren nämlich in den Ort gegangen, um etwas zum Essen zu kaufen. 4:9 Die samaritische Frau sagte zu ihm: Wie kannst du als Jude mich, eine Samariterin, um Wasser bitten? Die Juden verkehren nämlich nicht mit den Samaritern. 4:10 Jesus antwortete ihr: Wenn du wüßtest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben. 4:11 Sie sagte zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß, und der Brunnen ist tief; woher hast du also das lebendige Wasser? 4:12 Bist du etwa größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, wie seine Söhne und seine Herden? 4:13 Jesus antwortete ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen; 4:14 wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zur sprudelnden Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben schenkt. 4:15 Da sagte die Frau zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich keinen Durst mehr habe und nicht mehr hierher kommen muß, um Wasser zu schöpfen. 4:16 Er sagte zu ihr: Geh, ruf deinen Mann, und komm wieder her! 4:17 Die Frau antwortete: Ich habe keinen Mann. Jesus sagte zu ihr: Du hast richtig gesagt: Ich habe keinen Mann. 4:18 Denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Damit hast du die Wahrheit gesagt.
4:19 Die Frau sagte zu ihm: Herr, ich sehe, daß du ein Prophet bist. 4:20 Unsere Väter haben auf diesem Berg Gott angebetet; ihr aber sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten muß. 4:21 Jesus sprach zu ihr: Glaube mir, Frau, die Stunde kommt, zu der ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. 4:22 Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden. 4:23 Aber die Stunde kommt, und sie ist schon da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden. 4:24 Gott ist Geist, und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten. 4:25 Die Frau sagte zu ihm: Ich weiß, daß der Messias kommt, das ist: der Gesalbte (Christus). Wenn er kommt, wird er uns alles verkünden. 4:26 Da sagte Jesus zu ihr: Ich bin es, ich, der mit dir spricht.
4:27 Inzwischen waren seine Jünger zurückgekommen. Sie wunderten sich, daß er mit einer Frau sprach, aber keiner sagte: Was willst du?, oder: Was redest du mit ihr? 4:28 Da ließ die Frau ihren Wasserkrug stehen, eilte in den Ort und sagte zu den Leuten: 4:29 Kommt her, seht, da ist ein Mann, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe: Ist er vielleicht der Messias? 4:30 Da liefen sie hinaus aus dem Ort und gingen zu Jesus.
4:31 Währenddessen drängten ihn seine Jünger: Rabbi, iß! 4:32 Er aber sagte zu ihnen: Ich lebe von einer Speise, die ihr nicht kennt. 4:33 Da sagten die Jünger zueinander: Hat ihm jemand etwas zu essen gebracht? 4:34 Jesus sprach zu ihnen: Meine Speise ist es, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat, und sein Werk zu Ende zu führen. 4:35 Sagt ihr nicht: Noch vier Monate dauert es bis zur Ernte? Ich aber sage euch: Blickt umher und seht, daß die Felder weiß sind, reif zur Ernte. 4:36 Schon empfängt der Schnitter seinen Lohn und sammelt Frucht für das ewige Leben, so daß sich der Sämann und der Schnitter gemeinsam freuen. 4:37 Denn hier hat das Sprichwort recht: Einer sät, und ein anderer erntet. 4:38 Ich habe euch gesandt, zu ernten, wofür ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr erntet die Frucht ihrer Arbeit.
4:39 Viele Samariter aus jenem Ort kamen zum Glauben an Jesus auf das Wort der Frau hin, die bezeugt hatte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe. 4:40 Als die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb dort zwei Tage. 4:41 Und noch viel mehr Leute kamen zum Glauben an ihn aufgrund seiner eigenen Worte. 4:42 Und zu der Frau sagten sie: Nicht mehr aufgrund deiner Aussage glauben wir, sondern weil wir ihn selbst gehört haben und nun wissen: Er ist wirklich der Retter der Welt.



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Diese Seite wurde am 4. November 2000 erstellt.