Kurze Geschichte dieses Artikels:
Dieser Artikel entstand am 10. 12. 1972 für den in Gründung stehenden Verein
"Aktion Kritische Jugend". Später mehr über den leider
nie gegründeten Verein im Kapitel "Der Luxus einer eigenen Meinung". Wir wollten damals diesen Artikel in der Nürnberger Innenstadt
verteilen. Sowohl, um die Menschen etwas aufzurütteln, als auch Werbung für den
Verein zu machen. Vom Amt für Öffentliche Ordnung wurde uns dies nach längeren Verhandlungen
leider nicht erlaubt. Im Artikel ist wohl auch der Grund dafür zu finden.
Vor Weihnachten war damals eine Veranstaltung im Heilig Geist Spital mit einem, damals noch jungen und relativ unbekannten, heute aber gut situierten Show Master.
Ihm übergaben wir eine Kopie dieses Artikels und einiges Material über den in Gründung stehenden Verein.
Er versprach uns, es sich anzusehen und zu schauen, was sich daraus machen läßt.
Er setzte sich nie wieder mit mir in Verbindung. Nach einiger Zeit, sprach mich einer meiner damaligen
Freunde an, daß ich es doch in den Rundfunk geschafft hätte. Der Artikel
sei gesendet worden, allerdings ohne Nennung meines Namens.
Damals ging ich der Sache nicht nach. Man muß wohl skrupellos sein, um etwas
zu werden und darf wohl nicht pingelig sein, mit wessen Federn man sich schmückt. Für mich
hatte diese negative Erfahrung allerdings weitreichende Folgen. Danach habe ich auf weiterer Veröffentlichungen verzichtet. Erst jetzt und mit den Möglichkeiten des Internets, bin ich bereit, wieder in die Öffentlichkeit zu treten. Wenn ich allerdings von dem Show Master höre, sei es im
Fernsehen oder durch sonstige Nachrichten, dann kommen mit immer die Gedanken, was geworden wäre, wenn er ehrlich gewesen wäre.
Mein Kommentar zum Artikel, aus heutiger Sicht:
Obwohl vor 30 Jahren geschrieben, hat der Artikel nichts von seiner
Brisanz verloren. Der Zeitraum von Weihnachts- oder sonstigen Festgeschäften werden
immer weiter ausgedehnt. Auch die Versuche, immer neue Feste einzuführen, können wir erleben. Laut einer Statistik, ist in den letzten 40 Jahren, die Beteiligung Katholischer Christen in den
Pfarreien auf ein Drittel ihrer damaligen Anzahl zurück gegangen.
Wenn nur mehr Christen das Weihnachtsfest feiern würden, dann wäre es
ein ganz stilles und leises Fest, von dem die Welt kaum etwas merken würde. Da die
Mehrzahl der Menschen hier nichts mehr mit der Religion zu tun hat, feiern sie
ja auch nicht die Geburt Christi. So ist praktisch, was 1973 noch überspitzt
geklungen hat, heute Realität, oder wurde von ihr sogar noch übertroffen.
So ist dieser Artikel heute aktueller denn je. Vielleicht regt er aber heute etwas zum Nachdenken und vielleicht auch zum Umdenken an. Vielleicht wird Weihnachten dann ein Gewinn für unsere Seele und nicht nur für die Kassen. |