den“ Vorbildern möglichst hundertprozentig naturge-
treue Modelle zu konstruieren. Bevor er aber damit anfängt, muß erst einmal geprüft werden, ob sich der
ausgewählte Typ überhaupt fur die Nachbildung eignet.
Das ist nämlich durchaus nicht immer der Fall! Ein
Flugzeug ist im Aufbau zu kompliziert, ein anderes zu
einfach, als Modell zu wenig attraktiv, eins zu klein,
ein anderes zu groß (man stelle sich nur die An-22 im
Maßstab 1 : 100 in einer Neubauwohnung vor!). All das
muß Rudolf Lorek bedenken, bevor er dann entscheidet:
dieses oder keins! |
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Dann werden Unterlagen beschafft, möglichst genaue,
denn davon hängt ja die Detailtreue in entscheidendem
Maße ab („Auf die Vorlagen kommt’s an; technisch
läßt sich alles irgendwie lösen.“). Und sich solche Unterlagen zu beschaffen – je mehr, desto besser – das ist
die Aufgabe des Entwicklers. Kein Wunder, das seine |
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Stapel Papier, der beschrieben und mit Zeichnungen bedeckt ist, bevor danach die Werkzeuge angefertigt werden können. Spätestens jetzt erweist es sich, ob die
Konstruktion technologisch gut und richtig ist. Schon am
ersten damit gespritzen Modell zeigt sich die Qualität
der Konstruktionsarbeit – oder auch nicht. Noch ist es
möglich, an den Formen geringfügige Korrekturen vorzunehmen. Dann werden sie in die Spritzgußtomaten
eingebaut, und die Produktion lauft an. |
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Solch ein Spritzgußautomat ist ein komplizierter Mechanismus. Von außen sieht man nur, daß in einen grosen Trichter der Rohstoff – die erwähnten kleingehackten Polystyrol-Spaghetti – eingefüllt wird und daß
aus einer Öffnung die noch warmen Rumpfhälften einer
Il-62 oder die Tragflächen der MiG-21 in einen Behälter fallen. Inwendig wird das Rohmaterial plastifiziert
und dann bei 250 Grad Celsius unter rund 100 Atmo- |
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